Mississippi: Dampfer mit Problemen in der Kombüse

Am Mississippi sitzt man mittags ganz nett — leider lässt die Küche zu wünschen übrig.

Krefeld. Das Mississippi wirbt mit dem Slogan „See you later, alligator“ für Bar und Restaurant am Ostwall 140. Mit dem Dampfer im Schild wird aber nicht nur in Krefeld, sondern auch andernorts getrommelt: Das Mississippi gibt es auch in der Düsseldorfer Altstadt, im Duisburger Innenhafen und im Bochumer Bermudadreieck.

Das Mississippi kommt recht loungig daher. Etwa 25 Tische unterschiedlicher Größe gibt es drinnen. Sportfans kommen auf ihre Kosten, weil oft das Programm von Sky auf den Fernsehern läuft. Die Lautstärke der Musik erlaubt stets noch einen ungestörten Plausch. Außerdem ist das Mississippi bekennender Raucherclub.

Etwa die gleiche Anzahl an Tischen gibt es draußen. Mittags herrscht auf dem Ostwall gewöhnlich reichlich Verkehr. Wenigstens gibt es im Moment keine Baustelle — aber die ist ja schon in Planung und kann die ungestörte Mittagspause sicherlich das eine oder andere Mal trüben.

Wertung 3 von 5 Punkten

Das Personal ist professionell freundlich. Beim Test der WZ wurde der siebenköpfigen Gruppe das Essen gleich von drei Mitarbeitern serviert — dadurch hatten nahezu alle zeitgleich ihre Mahlzeit. Zwischen Bestellung und dem Servieren verging nicht einmal eine viertel Stunde. Alles in allem dauerte der Aufenthalt akzeptable 40 Minuten.

Wer allerdings die Herrentoilette aufsuchen muss, wird daran nicht unbedingt seine Freude haben. Der Spültaster ohne Abdeckplatte, abgelöste Fliesen an der Toilettenaufhängung, eine abgesackte Glasfläche im Boden — und dann gibt es noch nicht einmal Seife am Spülbecken.

Wertung 3 von 5 Punkten

Das WZ-Team war durchweg nicht richtig begeistert. Der als saftig angepriesene Cheese Cream Burger ist trocken, ebenso der Mexican Burger. Das Schnitzel Wiener Art heißt im Mississippi „Escalope Vienna“ und macht einen frittierten Eindruck. Die Sauce ist ganz lecker, aber sicher nicht selbst gemacht. Am Salat hätte das Dressing durchaus ein paar Gewürze vertragen können — ebenso wie die dazugehörigen Hähnchenbruststücke.

Die Portionen sind insgesamt sehr gut bemessen, hungrig wird also niemand das Restaurant verlassen.

Wertung 2 von 5 Punkten

Mittags gibt es „Lunch Specials“ mit zwölf Gerichten, deren Preise zwischen 3,90 Euro (Chips and Dips sowie Baked Potatoe) und 8,20 Euro (Potatoes, Pork and Pepper) liegen. Im Menüpreis ist dann jeweils ein 0,2-Liter-Getränk enthalten.

In der Mittagsliste findet sich ein Querschnitt aus der Speisekarte, die 66 Gerichte offeriert — vom Baguette für 5,90 Euro bis zum Rumpsteak mit Pfeffersauce für 18,90 Euro. Zudem gibt es drei Angebote für Kinder, die 2,90 bzw. 4,90 Euro kosten. Preislich ist insbesondere die Mittagskarte okay — allerdings müssen dafür die Ansprüche zurückgeschraubt werden.

Softgetränke kosten zwischen 2,30 und 2,60 Euro für 0,2 Liter, 4 Euro für 0,4 Liter. Kaffee 2,20 Euro, Espresso 1,80 Euro, Milchkaffee gibt es für 2,60 Euro.

Wertung 3 von 5 Punkten