Mit dem Flieger hoch hinaus
Nachwuchspiloten müssen ihr Können unter Beweis stellen. Zwei Krefelder Segelflugvereine trainieren am Egelsberg.
Krefeld. Patrick Pick (15) setzt sein Segelflugzeug zur Landung an. Sanft bringt er das Flugzeug auf den Egelsberg in Verberg. Nun wird sein Flug von einer Jury aus Fluglehrern bewertet. Er und acht weitere Krefelder Segelflieger im Alter zwischen 14 und 18 Jahren zeigen beim Vergleichsfliegen der Krefelder Luftsportjugend, was sie mit ihrem Segelflieger können. Die beiden besten Nachwuchspiloten dürfen im September beim Landesjugendvergleichsfliegen NRW in Brilon teilnehmen.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss hart trainiert werden. "Wir treffen uns jedes Wochenende am Flugplatz. Das Segelfliegen ist ein zeitintensives Hobby. Aber ich investiere gerne soviel Zeit, da ich später Pilot werden möchte", erzählt Tobias Uhlrich (16). Der Sechzehnjährige fliegt seit mehr als einem Jahr, wobei sein Hobby seiner schulischen Karriere bisher nicht im Wegs stand.
Ab dem 14. Lebensjahr kann man eine Ausbildung im Segelfliegen beginnen. Die Ausbildung ist in drei Abschnitte unterteilt. Nachdem ein Schüler einen Ausbildungsabschnitt beendet hat, muss er eine Prüfung absolvieren und zeigen, was er gelernt hat. Wert wird vor allem auf Start, Landung und Streckenfliegen gelegt.
Auch der 15-jährige Patrick möchte, so wie Tobias, in die Berufsfliegerei einsteigen. "Segelfliegen bedeutet für mich Spaß. Der nächste Schritt nach meiner Ausbildung ist das Motorfliegen", erzählt er. Beiden Nachwuchspiloten merkt man die Begeisterung für dieses Hobby gleich an.
"Segelfliegen ist wie jedes andere Hobby auch. Dennoch wissen wenige, dass es in Krefeld zwei Segelflugvereine gibt", sagt Tobias. Aus diesem Grund gäbe es noch nicht so viele Flugschüler. "Weitere Gründe könnten natürlich Angst sein. Viele denken, dass es schwierig und gefährlich sei, ein Segelflugzeug zu bedienen", fügt er hinzu.
"Dies sind alles nur Vorurteile. Das Segelfliegen ist eine relativ sichere Sportart. Falls es doch mal zu Problemen in der Luft kommen sollte, sind alle Flugschüler mit Fallschirmen ausgestattet. In der Regel fliegen die Flugzeuge 500 Meter hoch, sodass das Risiko eines Unfalls gering ist", erzählt der Fluglehrer Martin Mitrega.
Die Nachwuchspiloten haben jedoch so viel Spaß an diesem Hobby, dass man ihnen sofort glaubt, dass sie höher hinaus wollen.