Niklas Leppkes mag Zahlen: Mathematik ist sein Hobby
Niklas Leppkes aus Fischeln nimmt am Samstag an der Regionalrunde im Gymnasium Horkesgath teil.
Krefeld. Niklas schaut sich aufmerksam um, während er die Redaktionsräume der WZ betritt. Der Elfjährige kommt mit seiner Mutter zum Gespräch über sein großes Talent, die Mathematik. Der Junge geht ganz selbstverständlich mit Zahlen um, und es ist für ihn nichts Besonderes, abstrakt zu denken.
Für das Foto soll er eine mathematische Rechnung auf die Tafel schreiben. Er überlegt kurz. Sein Opa, ein Mathelehrer, hat ihm schließlich ein paar Formeln beigebracht. Niklas weiß die Formeln längst auswendig. Ein Kinderspiel. Innerhalb von wenigen Minuten ist das Foto im Kasten und diese Aufgabe erledigt.
Diese Formeln haben mit dem Lehrstoff seiner 6. Klasse nichts zu tun. "Da behandeln wir Brüche und Dezimalzahlen", erzählt er. Damit ist der blauäugige Niklas mit der dunkelblauen Nickelbrille aber nicht ausgelastet. Sein Talent kann er jedoch bei der Mathematik-Olympiade austoben. "Es wird mehr geknobelt als gerechnet", sagt Niklas. Schon in der 4. Klasse Grundschule nahm Niklas erfolgreich an seinem ersten Schulwettbewerb teil: "Das hat gut geklappt".
Er rutscht ein bisschen aufgeregt hin und her, betrachtet seine Umgebung neugierig - und ist hellwach. Mit klaren Worten beschreibt er den Aufbau der Mathematikwettbewerbe an den weiterführenden Schulen, das Logische liegt ihm.
An den Gymnasien werden die besten zum Mitmachen an der Mathe-Olympiade aufgefordert. Die erste Ebene: Schule. Wer sich hier durchsetzt, nimmt am Stadtwettbewerb teil. Für die Sieger hier geht es dann in den Landeswettbewerb NRW.
Im vergangenen Schuljahr, also in Klasse 5, war Niklas der einzige Krefelder auf Landesebene. Sein Lohn fürs Knobeln: eine ganze Woche Mathematische Sommerakademie in Kranenburg im August, für alle Altersstufen. Niklas kannte niemanden, und fand es wunderbar. "Da gab’s morgens Unterricht, nachmittags hatten wir frei," erzählt Niklas.
Es hat ihn bloß gestört, dass er soviel Schulstoff nachholen musste. Scheint aber nicht so schlimm gewesen zu sein: Sein Notendurchschnitt liegt bei 1,8. "Kunst", sagt er mit seinem kleinen vorsichtigen Lächeln, "das kann ich nicht so gut. Da hab ich eine 3."
Niklas spielt Handball und Gitarre, liest gerne die drei "???" von Hitchcock und mag Harry Potter. Wenn er Langeweile hat, löst er gerne Sudokos. Neulich erzählte er seiner Mutter so ganz nebenbei, dass er die 1. Runde der Mathe-Olympiade gewonnen hat. Von der Schulrunde kommt er nun in die Stadtrunde. Und die findet am Samstag im Gymnasium Horkesgath statt.