Perfektes Kinder Dinner: Johann kocht im Fernsehen
Der elfjährige Krefelder hat bei der Fernseh-Sendung mitgemacht. Sein Lieblingsessen kommt beim Drehteam gut an.
Krefeld. Frittatensuppe, Rinderfilet mit Risotto und Gemüsebeilage und als Nachspeise ein „Schokotraum“. Das Menü könnte so im Restaurant auf der Karte stehen. Gekocht haben es allerdings keine Profis, sondern der elfjährige Johann Weitzel aus Krefeld.
Letztes Jahr in den Herbstferien stand er für die Vox-Sendung „Das perfekte Kinder Dinner“ vor der Kamera, am 27. Dezember wird seine Folge ausgestrahlt. Für die Sendung ist der Elfjährige zu drei anderen Kindern nach Köln, Kerpen und Meerbusch gefahren, hat deren Menüs gegessen und bewertet. An jedes Detail der Aufzeichnung erinnert er sich allerdings nicht mehr. „Mama, hatte ich da noch längere Haare?“, fragt er seine Mutter Bettina besorgt. Die verneint, Johann ist erleichtert. „Das sah bescheuert aus.“ Zumindest eins weiß er noch genau: „Das bekocht werden war besser als das Kochen.“
In die Sendung gekommen ist Johann über ein Casting, bei dem er sich zusammen mit seinem älteren Bruder Julius vorgestellt hatte. „Eine Frau von dort kannte dann wen bei der Produktionsfirma“, berichtet Johanns Mutter Bettina. ITV Studios habe dann Johann, seinen Bruder und einen weiteren Kandidaten zu ihren Kochkenntnissen interviewt, sich die Zimmer angeguckt und sich letztendlich für Johann entschieden.
„Ich fand es ziemlich cool, dass das Casting was gebracht hat“, erzählt Johann. „Und ich war natürlich ziemlich aufgeregt.“ Darum hat er sein Menü auch vorher getestet: „Bei Freunden in Bayern habe ich es mit meinem Vater vorher gekocht.“ Die Auswahl der Gerichte ist ihm nicht schwergefallen. „Ich habe einfach mein Lieblingsessen genommen“, sagt er.
Nervös war er nicht mehr, als er zum ersten Mal vor der großen Kamera stand. „Meine größte Sorge beim Einkaufen war eigentlich, dass mich einer von meinen Freunden sieht“, gibt er zu. Viel Zeit blieb dem Kamerateam nicht, denn die vier Kinder durften nicht mehr als drei Stunden am Tag gefilmt werden.
Nacheinander haben sich die Kinder besucht, Johann war der letzte der vier Gastgeber. „Für die Letzten ist es schwieriger, da kennt man sich schon besser“, glaubt Johann. „Dann traut man sich auch eher, weniger Punkte zu geben.“ Wie sein Essen ankam, verrät er zwar nicht. „Aber ich habe ein bisschen zu viel gekocht, den Rest durften dann die Kameramänner essen“, berichtet er. „Die haben gesagt, dass es richtig lecker war.“
Verlierer gibt es keine beim Kinder Dinner, der Gewinner erhält 600 Euro, die anderen etwas weniger. Das Geld, das er bekommt, legt Johann auf seinem Konto an. „Irgendwann will ich mir mal ein cooles Auto kaufen oder ein cooles Handy“, erzählt er.
Restaurantbesuche kann sich der Schüler auf jeden Fall sparen. Denn Johann kocht gerne, auch wenn es nicht immer ein Drei-Gänge-Menü wird. „Manchmal mache ich auch einfach Nudeln mit Ketchup. Aber nur, wenn meine Eltern das nicht sehen.“