Politiker entsetzt über Akten-Affäre
Krefeld. Im Verwaltungsausschuss herrschte am Donnerstagabend blankes Entsetzen über die neuen Erkenntnisse in dem Fachbereich, der schon 2006 wegen 675.000 Euro nicht eingetriebener Mieten und Nebenkosten in die Schlagzeilen geraten war.
Für Unverständnis sorgte vor allem, dass bei der 800.000-Euro-Panne stets die lange Prüfzeit von fast zwei Jahren damit begründet wurde, dass festgestellt werden musste, ob ein Einzelfall vorliegt.
"Und dann reicht es, dass ein neuer Fachbereichsleiter eine Schublade öffnet und jahrelange Versäumnisse entdeckt?", fragte Joachim C. Heitmann (FDP). Wie Ulrich Hahnen (SPD) meinte er, der Verdacht finde weitere Nahrung, dass sich Verantwortliche über verschiedene Wahlen retten wollten. Stefani Mälzer (Grüne) sagte, es gebe in dem Amt seit Jahrzehnten Versäumnisse. Und Wilfrid Fabel (CDU) meinte, möglicherweise müsse das Rechnungsprüfungsamt als Innenrevision in Frage gestellt werden.