Markt an Dionysiuskirche Pottbäcker profitieren vom neuen Platzangebot
Zum Marktende wurde Frank Schillo mit dem Niederrheinischen Keramikpreis ausgezeichnet.
Krefeld. Das Wetter vollzog am Sonntagnachmittag gerade die Wende, vom guten Marktwetter zum „Rausschmeißer“. Da profitierten die Organisatoren des Pottbäckermarkts für die Verleihung des Niederrheinischen Keramikpreises der Stadt Krefeld auf dem gerade fertiggestellten Bereich nördlich der Dionysiuskirche von dem weit vorkragenden Dach der Volksbank.
Bisher hatte eine offizielle Delegation die Gewinner des Preises immer an ihren Ständen mitten im Markttreiben überrascht. Auf der Bühne, die hier im Trockenen stand und von der die Musikschule für musikalische Untermalung des Pottbäckermarkts sorgte, konnte der Kölner Keramiker Frank Schillo aus der Hand des Jurymitglieds Knut Michalk nun nicht mehr überrascht den Preis des Jahres 2015 entgegennehmen.
Der Diplom-Designer der Hochschule Niederrhein machte darauf aufmerksam, dass das Keramikobjekt nun auf 24 Schichten angewachsen sei. Für jedes Jahr und jeden Pottbäckermarkt wird der Wechsel der weißen und blauen Schichten um eine weitere vergrößert — wie die Jahresringe eines Baues.
„Frank Schillo deckt das Spektrum von der keramischen Plastik bis hin zum Geschenkartikel ab, und selbst seine Plastiken haben den Hang zur praktischen Funktion“, begründete Michalk die Wahl.
Die Krefelder Keramikerin Anke Schwittmann-Schops und Brigitta Heidtmann, Diplom-Designerin und Krefelder Künstlerin, gehörten als Fachfrauen ebenfalls zur Jury. Der Dozent bezeichnete den diesjährigen Gewinner auch als einen „Infizierten“. Schillo begnüge sich nicht damit, Erfolgreiches zu wiederholen, sondern er suche immer nach Neuem, wolle sich weiter entwickeln.
Seit vier Jahren ist Schillo Aussteller auf dem Pottbäckermarkt und er war offenbar schon immer im Blickfeld der Jury. Das Preisgeld von 1000 Euro stiftete die Krefelder Volksbank, deren Vorstandsvorsitzender Klaus Geurden einen großen — aber nicht unterschriebenen — Scheck überreichte.
Verena Schäfer als Koordinatorin des Pottbäckermarkts war sehr zufrieden mit der Resonanz. Unter den 100 Keramikern aus dem In- und Ausland waren 29 Personen, die zum ersten Mal den Weg nach Krefeld gefunden hatten. Der Markt profitierte von der neuen Fläche nördlich der Dionysiuskirche. „Gestern am Samstag war der Markt durchgehend voll“, schilderte sie ihre Beobachtungen. Das Gros der Pottbäcker war am Ende des Markts zufrieden mit den Besuchern. Schillo gehörte ebenfalls dazu — und das schon vor seiner Auszeichnung mit dem diesjährigen Keramikpreis.