Die elfjährige Nina weiß bereits, wie ihr Kleid aussieht. Das hängt nämlich schon bei ihr zu Hause. „Und es ist wunderschön, aber mehr verrate ich nicht“, sagt Nina. Als René sie im Februar gefragt hat, ob sie Prinzessin werden möchte, da hat sie ohne zu zögern mit „Ja“ geantwortet. Für den neunjährigen René kam das Amt nicht ganz so überraschend: er hat sich bereits vor vier Jahren auf die Warteliste setzen lassen. Und jetzt ist er endlich an der Reihe.

Nina und René kennen sich aus der Karnevalsgesellschaft Op de Höh, wo sie bereits seit mehreren Jahren tanzen. „Der Verein tritt mit seinen Bewerbern an uns heran“, erklärt Thorsten Horrix, der Organisationsleiter des Karnevalszugvereins. „Und dieses Jahr fiel die Wahl auf René.“

Und damit übernimmt der eine große Verantwortung: Fast 50 Veranstaltungen wird das Prinzenpaar in der Zeit mitgestalten, meistens werden sie tanzen oder Orden überreichen. „Ich muss auch eine Rede halten“, erzählt René stolz und etwas nervös zugleich. Jedoch findet keiner dieser Auftritte später als 20 Uhr statt.

„Dann ist für die beiden definitiv Feierabend“, so Horrix. Er selbst war als Kind auch Karnevalsprinz. „Das war 1983. Meine Prinzessin war die Tochter vom Kegelpartner meines Vaters“, sagt er. „Das war in gewisser Weise ein Arrangement.“

Worauf Nina sich am meisten freut: der Friseurbesuch vor jedem Auftritt. „Da werden mir die Haare hochgesteckt“, erklärt sie. Am 16.11. werden die beiden im Rahmen des Karnevalserwachens im Festzelt auf dem Marktplatz offiziell vorgestellt. Und nach Weihnachten geht dann die wirklich heiße Phase los. Und darauf freuen die beiden sich schon. Der Kontakt kann über den Karnevalszugverein hergestellt werden. nele