Promis, Pinguine und Co.: Alle feierten beim Ball des Sports

Der vierte "Ball des Sports" im Seidenweberhaus ist geprägt von Krefelds Olympioniken, dem Glanz von Gold und heiterer Atmosphäre.

Krefeld. Es ist nahezu eine olympische Abschlussfeier, die im Seidenweberhaus übers glatte Parkett geht. Der vierte "Ball des Sports" ist geprägt von Krefelds Olympioniken, dem Glanz von Gold und heiterer Atmosphäre. Ausnahmesportler von Basketball-Nationaltrainer Dirk Bauermann über Edelmetall-Gewinner Benjamin Kleibrink bis Schwimmstar Anne Poleska bringen Peking-Atmosphäre in die Seidenstadt.

Und Spieler der "Erfolgs-Mannschaft der Stunde", die KEV-Pinguine, feiern mit. Ein kleines aber feines Showprogramm umrahmt den Abend bis Mitternacht. Dies ist ein "Ball des Sports", der seinem Namen Ehre und den Gästen Spaß macht.

"Jetzt darf ich", sagt Anne Poleska und trinkt genüsslich ihr Glas Sekt. Sie hat ihre Karriere nach ihren dritten Olympischen Spielen beendet und braucht Wasser nach eigenen Angaben nur noch zum Duschen. "Ich habe den Schlusspunkt in einer tollen Atmosphäre gesetzt." Sie betritt die Bühne im schulterfreien "Kleinen Schwarzen" mit neuem topmodischem Kurzhaarschnitt.

"Es ist die Kleibrink-Frisur, ich habe mich angepasst", erklärt sie mit Witz und sieht auf den Goldjungen, den ersten Deutschen Florett-Olympiasieger überhaupt. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, einfach ein Traum", beschreibt er seine Eindrücke. Der Fischelner bekommt den größten Applaus.

Juliane Schenk kommt im bodenlangen schmalen schwarzen Kleid: "Ich habe den vergebenen Matchball positiv verarbeitet. Schade, dass Badminton hierzulande nicht so populär ist." Der Olympia-Trainer, der Belgier Jan Bemelmans, fühlt sich als Europäer in Deutschland wohl. "Ich versuche, die spanischen Reiter zu dressieren", sagt er schmunzelnd. "Als Trainer geht es gemütlicher zu, denn als Reiter."

Mit Dirk Bauermann steht der Mann auf der Bühne, der den längsten Sportlern Beine macht - man denke nur an Dirk Nowitzki - und selbst gerne das Fitnessstudio betritt. "Wir haben vier Jahre hart gearbeitet und blicken auf 2012", sagt er dem gut aufgelegten Moderator Jörg Zellen.

Christian Schulte vom CHTC zählt zu den Goldmedaillen-Gewinnern, auch wenn er als Hockey-Ersatztorwart nicht zum Einsatz kam: "Auch die Leute in der zweiten Reihe sind wichtig." Und für Ruderer Jochen Urban gab es in Peking die "sportlich größte Niederlage. Wir müssen sehen, wie sich der Verband regelt. Ich widme mich jetzt der Medizin-Studium." Großer Applaus auch für KEV-Routinier Roland Verwey: "Wir wollen die Play-Offs schaffen", stapelt er niedrig.

Viele Tanzrunden mit der George Jackson Showband bringen die Ballgäste in Schwung. Ganz so gut, wie Jessica und Bernd im Show-Teil, den Gewinnern des deutschen Dirty Dancing Contests, gelingt es ihnen natürlich nicht. Höhepunkt des Abends sind Rockröhre Tina Turner und Soul-Sängerin Whitney Houston. Dorothea Fletcher verkörpert die beiden Weltstars und mit dem Live-gesungenen "I will always love you" geht um Mitternacht ein schöner Abend im Saal zu Ende. Im Foyer tanzen die Ballgäste bis in die frühen Morgenstunden.