René Obermann & Co.: Krefelds Promi-Söhne und Töchter im Nordbahnhof
Interessante Begegnungen bei „Zug um Zug“ im Nordbahnhof.
Krefeld. Ganz große Promi-Dichte im Nordbahnhof: Zur Talkshow "Zug um Zug" kommen aus Krefeld stammende Karriere-Leute aus den USA, Paris und Berlin angeflogen. Allesamt zeigen sie die Leidenschaft für ihren Beruf in der Ferne, haben Väter, Mütter und Partner im Schlepptau. Gleichzeitig eint sie die Liebe zur Heimatstadt.
Gastgeber Viktor Furth freut sich: "So facettenreich ist unsere Stadt." Der Erlös des Abends, 2000 Euro, geht an den Kinderschutzbund. Die Promis aus Wirtschaft, Sport und Fernsehen sind allesamt so gutaussehend, dass Moderatorin Vera Int-Veen geradezu aus dem Häuschen ist.
Staubtrockener Humor und Unterhalter-Qualitäten als "Eisbrecher": Wie mag es wohl am Landgericht Duisburg zugehen, an dem der frühere Preußen-Eishockeyspieler Hubert Just Präsident ist? "Ich entwickle die Organisation, versuche Arbeit und Personal richtig zu verteilen", lautet die Antwort. Anmerkung von der gut aufgelegten Moderatorin Vera Int-Veen: "Sie haben ’was von Woody Allen." Er erklärt, dass am Amtsgericht das Ergebnis richtig, die Begründung falsch ist. Am Landgericht ist die Begründung richtig, das Ergebnis falsch. Und am Oberlandesgericht...?
Mit René Obermann, dem Chef der Deutschen Telekom, kommt ein sozial denkender Top-Manager auf die Bühne. Der ehemalige Arndt-Schüler hat seine Lebenspartnerin, die Moderatorin Maybrit Illner, mitgebracht. Obermann habe den Job übernommen, weil er nicht gewollt habe, dass ihn jemand "von außen" mache. Und er besitze den Ehrgeiz, die Telekom zum stärksten europäischen Unternehmen aufzubauen. Er bestätigte, dass das Telekom-Callcenter in Krefeld geschlossen werde. Aber ob der KEV - nach den Radrennfahrern - für die Telekom werben wird, lässt er offen.
Eigentlich wollte sie zu Yves St. Laurent und hatte eine Schneiderlehre absolviert. Nach dem Moltke-Abi studierte Martina Kömpel jedoch Theaterwissenschaft und Völkerkunde und sorgt jetzt als Köchin in Paris und Deutschland für Furore. "Ich lebe mit meiner Familie in der französischen Hauptstadt und habe gerade den Integrationsminister bekocht." In der Sendung "Lanz kocht" ist sie an der Seite von Schuhbeck und Lafer am 5. Dezember zu sehen.
"Das haben wir nicht gewusst, ist eine gängige Antwort der Kriegsgeneration auf die Frage, ob sie über den Massenmord an den Juden informiert war", sagt Bernward Dörner. Dass dies eine Schutzbehauptung ist, verdeutlicht er in seinem neuen Buch "Die Deutschen und der Holocaust".
Der Autor, Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismus-Forschung an der TU Berlin, hat in jahrelanger Forschungsarbeit bisher unbekannte oder nicht zugängliche Quellen ausgewertet. Der Lehrer plädiert dafür, dass sich junge Leute mit dem Thema beschäftigen müssen.
Sportlich wird es mit Dirk Bauermann, dem Basketball-Bundestrainer. Er kommt gerade aus den USA, wo er sich schlau gemacht hat, wie die anderen so arbeiten. Er ist Vereinstrainer in Bamberg und Nationaltrainer und schläft zwei bis dreimal monatlich zuhause in Krefeld. "Unser Ziel ist die Teilnahme an Olympia 2012", sagt er und erzählt vom Gänsehaut-Gefühl im Olympischen Dorf.
"Finanzminister sind die Prügelknaben. Alle hauen drauf. Das müssen Sie abkönnen", weiß Helmut Linssen, der im Gegensatz zu den anderen Gästen nur die ersten acht Tage seines Lebens in Krefeld verbracht hat. "Politiker werden oft gescholten, doch was Merkel und Steinbrück in der Finanzkrise in einer Oktober-Woche geschafft haben, ist mehr als beachtlich."