Renntag: "Die stärkste Lunge gewinnt"

Vom Glück mit dem Wetter mit den Wetten, den Hüten und dem tollen Ausblick auf das gesamte Gelände der Bahn im Stadtwald.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Auf der Rennbahn geht es immer ums Glück. Das ist im Stadtwald nicht anders Viel davon haben die Verantwortlichen des Rennclubs, allen voran Vorsitzender Jan Schreurs, mit dem Wetter. Und das sei über 100 Jahren.

„Es ist ein Glück, das gute Wetter bleibt uns auch im zweiten Jahrhundert erhalten. Auch zur Eröffnung, am 11. Juni 1913 regnete es am Morgen des allerersten Renntages fürchterlich. Zum Start kam dann die Sonne heraus“, berichtet Tania Cosman, beim Rennclub zuständig fürs Marketing. „Seitdem gilt: ,In Krefeld scheint an Renntagen die Sonne‘.“

Vor dem sattgrünen Rennbahn-Rund leuchten die knallroten und sattgelben Trikots und Käppis der Jockeys. Sie galoppieren — getragen von edlen vierbeinigen Vollblütern und vom Applaus der Besucher — an der Tribüne vorbei. Langsam füllt sich der Zuschauerbereich.

Helios-Arzt Waldemar Poleska wirft zuvor immer einen ärztlichen Blick auf die Lungen der Pferde im Führkreis. „Nummer 6 gewinnt“, ist demnach seine Einschätzung. Keine Frage, wer das zweite Rennen gewinnt. Seiner Enkelin Emilie ist das völlig egal. Auf dem Arm von Mutter Anne Poleska-Urban futtert sie Trauben.

Friedhelm Kutz ist ebenfalls interessierter Besucher. „Die Rennen sind eine spannende Sache“, findet er beim ,Frühlingserwachen im Stadtwald‘, wie der Renntag an diesem Wochenende überschrieben ist. „Die richtigen Wetter kommen bei jedem Wetter“, sagt er lächelnd. „Nach dem Rennen herrscht bei ihnen Freude oder Frust.“

Barbara und Manfred Neuhauer sind schon seit den 70er Jahren Besucher auf der Rennbahn. „Wir haben selber Pferde in einer Besitzergemeinschaft. Manchmal sind sie auch hier am Start“, erklären sie. „Wir kennen alle Rennbahnen im In- und Ausland. Die Krefelder ist außergewöhnlich schön und die gepflegteste von allen.“

In der Loge der Königshofer Brauerei freuen sich die WZ-Leser, die Glück bei der Verlosung hatten, über den guten Blick auf den Sport bei Kaffee und Kuchen sowie kühlen Getränken im exklusiven Zuschauer-Bereich. Heinz-August Klönne und seine Tochter Birgit genießen Apfelkuchen mit Sahne und finden den Tag „einfach super“. Wolf-Günter und Anita Eckert haben schon zuvor einige Renntage mit ihren Enkeln besucht. „Es gibt ja auch immer ein Programm für die Kinder“, wissen sie. „Hier aus der Loge haben wir den vollen Überblick auf das Rennbahn-Oval.“

Ursula Hölters, Brigitte Köhnen und Marlies Kleutges finden, dass die Stimmung gut ist, besonders als die Sonne ‘rauskommt. Sie scheint auf die Wagen der Firma Preckel und auf die neuen Kreationen von Stylistin Kirsten Geißel. Hier suchen sich die Damen und Herren einen schönen neuen Hut für den nächsten Renntag am 11. Mai aus. Mit ein bisschen Glück scheint dann wieder die Sonne.