Schokolade aus dem Regenwaldhaus
Die Azteken nutzten sie als Währung, Naschkatzen können ohne sie nicht leben — jetzt sind zwei Kakaofrüchte im Zoo zu sehen.
Krefeld. Im Zoo können sich die Besucher zurzeit davon überzeugen, dass Schokolade auf Bäumen wächst. Im Regenwaldhaus trägt ein Kakaobaum nämlich jetzt zwei Früchte.
Sie entwickelten sich aus den zarten weißen Blüten, die direkt am Stamm wachsen. Jede reife Kakaofrucht enthält zwischen 25 und 50 Bohnen. Aus ihnen wird in einem mehrstufigen Prozess Kakaopulver hergestellt, der Grundstoff für Schokolade.
Die Geschichte der Schokolade beginnt bereits 1000 v. Chr. in Mittelamerika. Von den Anfängen des bitteren Kakaogetränks bis zur zart schmelzenden süßen Milchschokolade war es allerdings ein langer Weg: Bei den Azteken diente die Kakaofrucht nicht nur als Genussmittel, sondern auch als Zahlungsmittel und als Utensil für Kulthandlungen. Erst nach der Entdeckung Amerikas kam der Kakao nach Europa. Dort war Schokolade lange nur den wohlhabenden Schichten vorbehalten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es dann einen regelrechten Schoko-Boom, heute sind viele Naschkatzen dieser Süßigkeit verfallen.
Im Krefelder Zoo kann man sich allerdings nur am exotischen Anblick der Tropenpflanze erfreuen. Das Regenwaldhaus hat derzeit täglich von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet. Red