WZ-Sportlerwahl 2019 Der Eishockeyspieler belegt Rang zwei bei der Abstimmung Daniel Pietta: „Ich will Eishockey spielen“

Krefeld · Daniel Pietta war bester Vorlagengeber der DEL-Saison 2018/19 und wird von unseren Lesern auf Platz zwei der WZ-Sportlerwahl gewählt.

Daniel Pietta war über Jahre das Gesicht der Krefeld Pinguine. Der 33-Jährige gehört zu den besten Stürmern der DEL.

Foto: Dr. Christoph Juergens

Die Gewichte, die Sprünge, den Schweiß: Daniel Pietta ist es noch lange nicht leid. Der Stürmer der Krefeld Pinguine ist in diesen Wochen täglicher Gast in den Sporthallen von Fitnesstrainer Jörg Bednarzyk. Seit dem Ende der abgelaufenen Saison hält sich der Eishockeyspieler mit seinem Teamkollegen Alex Trivellato gemeinsam fit. Immerhin hatten beide noch die Hoffnung, an der Eishockey-Weltmeisterschaft mit ihren Nationalmannschaften teilzunehmen. Doch daraus wurde bekanntlich nichts. Und auch als Teamkollegen wird man die beiden Trainingspartner wohl nicht mehr gemeinsam auf dem Eis stehen sehen.

Denn Pietta spielt bekanntlich in den Planungen der neuen Sportlichen Leitung um Roger Nicholas keine Rolle mehr. Als unsere Redaktion den langjährigen Punktegaranten der Pinguine bei der Übergabe des Pokals für den zweiten Platz bei der WZ-Sportlerwahl nach seiner aktuellen Situation befragt, zuckt der 33-Jährige etwas ratlos die Schultern. „Ich habe aktuell noch einen Vertrag bei den Krefeld Pinguinen. Bis jetzt weiß ich nicht, in welche Richtung es gehen wird. Aber natürlich ist klar, dass ich auch weiter Eishockey spielen will.“

Platz 2: Daniel Pietta erhielt 569 Stimmen bei der WZ-Sportlerwahl.

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Noch-Pinguine-Spieler hofft auf zeitnahe Lösung im Transferpoker

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Richtig realisieren könne der Krefelder es noch nicht, zukünftig eben nicht mehr für den Verein aufzulaufen, dem er seit Kindesbeinen an angehört. „Das kommt wohl erst, wenn ich etwas Neues habe. Stand jetzt, ist es noch nicht so weit. Es war nie mein Ziel, Krefeld zu verlassen, aber jetzt muss ich das machen. Ich muss die ganze Situation sportlich nehmen und schauen, wohin die Reise führt.“

Ein Zurück gibt es nicht mehr, dazu waren die Worte von Roger Nicholas zu eindeutig. Eine Zukunft bei den Krefeld Pinguinen gibt es für Daniel Pietta nicht. Was es aber sehr wohl gibt, ist noch ein gültiger Fünfjahresvertrag. Bislang hat sich das Management der Pinguine noch nicht entlocken lassen, welche Lösung sie sich im Fall Pietta vorstellen. Das zerrt langsam an den Nerven. Denn ein möglicher Umzug würde nicht nur für den Sportler Daniel Pietta folgen haben. „Ich hoffe, dass ich zeitnah weiß, wo ich spielen werde, weil ich auch Familie habe – und da muss ja auch einiges organisiert werden. Klar ist, dass es eine Lösung mit den Pinguinen geben muss.“

In den ersten Tagen nach Bekanntwerden der Trennung zwischen Spieler und Verein habe Piettas Handy nicht mehr stillgestanden. Das mediale Interesse am sportlichen Schicksal des Aushängeschildes der Krefeld Pinguine war enorm. Die Familie hätte ihm in dieser Zeit Halt gegeben, „und auch das Training“.

So habe die tägliche Plackerei doch noch etwas Positives. Zwei bis drei Stunden am Tag müssen es schon sein, wenn der Körper des Eishockeysportlers in Form gebracht werden soll. „Er ist richtig fit“, versichert Athletiktrainer Jörg Bednarzyk. Beste Voraussetzungen also für den ungewollten Neustart bei einem anderen Verein.

Nach dem kurzen Gastspiel in Schweden bei Leksands IF steht für Pietta jetzt der erste inländische Vereinswechsel überhaupt an im Eishockey-Profibereich. Bei aller Wehmut, künftig nicht mehr das Pinguine-Trikot zu tragen, ergibt sich dadurch möglicherweise auch die neue Chance, zukünftig nicht nur WZ-Sportlerwahltrophäen zu sammeln, sondern auch etwas deutlich Wertvolleres: Meistertitel und Pokale.