SC Bayer Uerdingen Kira von Ehren - Spätzünderin startet durch

Kira von Ehren trainiert erst seit drei Jahren beim SC Bayer Uerdingen und feiert bereits große Erfolge.

Kira von Ehren wechselte einst vom Hockey zur Leichtathletik. (Archivfoto: Andreas Bischof)

Krefeld. Kira von Ehren ist eine Spätzünderin mit Senkrechtstarter-Ambitionen in der Leichtathletik. Erst seit gut drei Jahren trainiert die 21-Jährige unter Trainer Udo Gerhardt beim SC Bayer 05 Uerdingen und hat sich zu einer beachtlichen Mittelstrecklerin entwickelt. Vom Crefelder Hockey und Tennis Club, wo ihr jüngerer Bruder Christian in der Bundesliga spielt und sie mit ihren Schulfreundinnen ebenfalls dem Ball nachjagte, fand sie spät für eine Sportlerkarriere nach Uerdingen: „Viele meiner Freundinnen haben damals mit dem Sport aufgehört. Mir dagegen war das Training irgendwie nie hart genug, und in meiner Mannschaft war ich immer die Schnellste. Also habe ich den Wechsel gewagt und es bis heute nicht bereut.“ Das vergangene Jahr krönte die gebürtige Krefelderin wie 2015 mit dem deutschen U 23-Meistertitel mit der 3x800-Meter-Staffel der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen in Mönchengladbach. Dort wurde die eigentliche 1500-Meter-Spezialistin auf ihrer Spezialstrecke mit einer persönlichen Bestleistung von 4:29,24 Minuten außerdem Sechste in der Einzel-Konkurrenz. In diesem Jahr soll es noch weiter nach vorn gehen. Trainer Udo Gerhardt sieht bei seiner Athletin großes Potenzial: „Kira ist schwer zu vergleichen mit anderen Läufern, die seit Kindertagen intensiv laufen. Sie nimmt eine andere Entwicklung, die aber rasant nach vorn geht.“

Gut unterstützt fühlt sich die 21-Jährige von Trainer und Verein, der optimale Bedingungen stellt. Auf die Aachener Uni ist sie weniger gut zu sprechen. Trotz Qualifikationszeit für die letzten Hallen-Titelkämpfe musste sie am Meisterschaftswochenende zur Mathe-Prüfung in der Domstadt antreten, erhielt trotz Nachfrage keine Möglichkeit, die Prüfung nachzuschreiben. „Im nächsten Jahr, wenn ich den Bachelor in der Tasche habe, hoffe ich auf ein Laufstipendium in den USA. Dort sollen für Läufer paradiesische Zustände herrschen, würde niemals eine Matheprüfung vor eine Meisterschaft gestellt.“ ps

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