Sportlerwahl 2019 Lea Schüller: Die beste deutsche Torjägerin
Fußball Lea Schüller aus Hüls stellt beim Bundesligisten SGS Essen und in der Nationalmannschaft ihre Treffsicherheit unter Beweis.
Die Fußballerin Lea Schüller hat in den vergangenen zwölf Monaten so einige Verheißungen über sich lesen dürfen: Shootingstar, Sturmhoffnung, Torjägerin der Zukunft – so lauteten einige Zuschreibungen über die 22-jährige Hülserin in den großen deutschen Medien, als es auf die Weltmeisterschaft zuging. Danach wurde es wieder ruhiger um die Angreiferin. Das lag auch daran, dass die deutsche Nationalmannschaft bei den Titelkämpfen in Frankreich im Sommer nur mäßig abschnitt. Die Mannschaft von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg schied im Viertelfinale gegen Schweden aus. Die Nebenwirkung: Olympia findet ohne die deutschen Frauen statt. Immerhin einen Treffer konnte Schüller beitragen. Im Gruppenspiel gegen Südafrika erzielte sie den 3:0-Endstand.
Mit viel Tempo und
einer guten Athletik
Zehn Treffer hat sie in 19 Einsätzen für die A-Nationalmannschaft schon markiert. Viel Tempo, eine gute Athletik, kopfballstark und beidfüßig – das waren die Worte ihres früheren Trainers Daniel Kraus. In der Bundesliga war sie in der vergangenen Saison die beste deutsche Torschützin mit 14 Treffern auf Rang drei. Auch nach der der Hälfte der laufenden Spielzeit ist sie mit elf Toren in 13 Partien die beste deutsche Stürmerin. Mit der SGS Essen verbuchte sie im Frühjahr das beste Vereinsergebnis in der Bundesliga. „Es war insgesamt ein erfolgreiches Jahr. Ich habe viel Erfahrung gesammelt“, sagt Schüller. Nun will sie sich noch steigern. „Bei mir läuft es in dieser Saison ähnlich wie bei unserer Mannschaft. Ich habe nicht so konstant gespielt, nicht in jedem Spiel getroffen. Daran möchte ich arbeiten“, sagt die Krefelderin, die in Essen lebt und neben der Profikarriere ihr Fernstudium in Wirtschaftsingenieurwesen fortführt. Der Kontakt zu ihrer Familie nach Krefeld ist eng. Zum Jahresbeginn gönnte sich Schüller ein paar Urlaubstage in Amerika. Unter Anderem sprang sie mit dem Fallschirm aus knapp 4000 Metern Höhe ab. Ihr erstes Mal. Sie löste ein Geschenk ein. Fußballerisch soll es für Schüller in 2020 aber natürlich eher nach oben gehen, nicht nach unten. Schüller sagt: „Ich möchte noch mehr Tore schießen als im Vorjahr.“ anle