Staatscircus: Neue Attraktion zum Abschied - Balanceakt auf doppeltem Todesrad
Der Zirkus wartet zum Abschied mit einer weiteren akrobatischen Attraktion auf.
Krefeld. Mit der Todeskugel ist es noch nicht genug an Nervenkitzel. Mit dem doppelten Todesrad ( Wheel Of Death) präsentiert der Große Russische Staatscircus bis zum Finale am Sonntag jetzt noch einen weiteren spektakulären Auftritt.
Ideengeber für die atemberaubenden Stunts und die Technik für beide Attraktionen ist Daniel Diorio, der am Mittwoch seine vier Artisten aus Brasilien, Chile, Ecuador und Kolumbien zum waghalsigen Training bat.
Dabei steigerten sie den Schwierigkeitsgrad mit jeder Aktion an den beiden über zehn Meter hoch drehenden Stahlachsen, an deren Enden sich die insgesamt vier Räder befinden: zunächst innerhalb, dann außen auf den Rädern balancierend — vorwärts, rückwärts und schließlich seilspringend bei immer schnelleren Achsdrehungen. Und als wäre das nicht schon genug, stülpten sich die Artisten zum Schluss auch noch schwarze Kapuzen über den Kopf, ohne auch nur einmal ins Straucheln zu geraten.
Diorio berichtet offen, dass seine Artisten diesen Nervenkitzel für das Publikum gelegentlich mit Arm- und Beinbrüchen bezahlen und nur durch ständiges Training ihre Perfektion erreichen. „Wir wollen unseren Gästen stets neue Sensationen bieten“, sagt Willem Smitt. Der gelernte Journalist ist seit 1990 Produzent des Großen Russischen Staatscircus (vormals Moskauer Staatszirkus), hat die Grundausrüstung für eine halbe Million Dollar vom früheren argentinischen Besitzer und die russische Lizenz für Europa erworben.
Die Leidenschaft für den Zirkus teilt er mit weiteren Familienmitgliedern wie Schwiegertochter Katja Smitt, die das Programm zusammenstellt. „Das Wetter ist unser größter Feind“, klagt er. Leider habe das Team in Krefeld wegen des Sturms schon zwei Mal das Zelt ab- und wieder aufbauen müssen.
Was dem großen Interesse jedoch nicht schadet. „Wir sind bisher weitgehend ausgebucht“, freut sich Conférencier Thierry Dourin. Er empfiehlt allen Zirkusfreunden, die letzten Tage in Krefeld bis Sonntag für einen Besuch zu nutzen. Denn das nächste Engagement in der Region ist erst in einem Jahr in Düsseldorf vorgesehen.