Sternstraße ist Karawanenweg

1300 Teilnehmer mit 39 Wagen sind Rosenmontag beim Zug dabei. Zwei Närrinnen halfen: Sie sammelten über 10 000 Euro.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Unter den Mottos „Wir reißen uns für Sie den Ostwall auf“ und „Die Modenschau fällt ins Wasser“ gibt das Festkomitee Krefelder Karneval in diesem Jahr die zentralen Themen des Rosenmontagszuges auf zwei von sieben Prunkwagen vor. Weitere 32 Festwagen schlängeln sich auf sieben Kilometer Länge durch Krefelds Innenstadt, begleitet von 33 Gruppen, davon 17 zu Fuß, und 17 Live-Kapellen mit insgesamt 400 Musikern.

Das bunte Treiben geht erstmals wieder durch einen Teil des Nordbezirks. Die komplette Sternstraße steht dabei unter diversen Sicherheitsauflagen (siehe Info-Kasten). Wenn diese nicht eingehalten werden, droht für das nächste Jahr wieder das Aus, sagt Festkomitee-Präsident Albert Höntges. Diese Maßnahmen kosten allein 4500 Euro einschließlich der 14 Sicherheitskräfte, — und das, obwohl die Stadt wegen des Nothaushalts ihren Zuschuss von 41 000 auf 26 000 Euro gekürzt hat.

Für die Zukunft sieht Rainer Küsters, Präsident der Prinzengarde, den Zug finanziell „auf der Kippe“. Dieses Mal habe man die Aufgabe nur deshalb stemmen können, weil Dagmar Schobert vom 1. Amazonencorps und Miriam Hannappel von Kajuja und Rosa Jecken in einer einmaligen Spendenaktion über 10 000 Euro bei diversen Festen eingesammelt haben.

Auch Geschäftsleute haben sich an der Unterschriftenaktion beteiligt, wobei jeder Schriftzug einen Euro brachte. Die Tafeln werden auf einem Sponsorenwagen als Dank den Zug begleiten.

Auch der Rathausplatz ist wieder Teil des Zugweges. Dort wird eine Bühne mit Livemusik und Ausschank stehen und einer von fünf Plätzen sein, an denen stadtbekannte Moderatoren den Zug kommentieren. Die anderen Orte: Ostwall/Ecke Dreikönigenstraße, Dachsbau, Diebels Fasskeller und voraussichtlich Hansa-Centrum.

Als Vorbild gegen Alkoholmissbrauch müssen laut Höntges alle 1300 Zugteilnehmer auf alkoholische Getränke verzichten. Alle Gaststätten, die Außenausschank beantragt haben, dürfen Getränke nur in Kunststoffbechern anbieten.

Ein generelles Glasverbot sei allerdings nicht durchsetzbar. Eineinhalb Stunden sollten die Zuschauer neben guter Laune schon mitbringen, um den im Vergleich zum Vorjahr um zwei Kilometer längeren Zugweg genießen zu können.