Stroke Unit startet wieder durch

Über drei Jahre hat die Band an ihrer zweiten Platte gearbeitet. Am Freitag ist die Release-Party im Magnapop.

Krefeld. Nicht alles, was lange braucht, ist am Ende auch wirklich gut. Manche Musiker haben eine ganze LP an einem Tag eingespielt - und grandiose Ergebnisse erzielt. Das Quintett Stroke Unit hat die Unendlichkeit von dreieinhalb Jahren für die elf Titel des zweiten Albums aufgewendet, das jetzt auf den Markt gekommen ist. "El Perdedor" heißt die Scheibe, "der Verlierer", so wie das erste Stück. Doch mit diesem von Emanuel Bohlander und Matthias Maschwitz (Witz & Lander Studio, Essen) produzierten Werk kann Stroke Unit nur gewinnen.

Oliver Kwiatkowski und Sandy Schimmer aus Krefeld, Christian Golletz und Sven Baser aus Gelsenkirchen sowie Wojtek Gorecki aus Essen haben dichte Klangbilder entwickelt, die manchen an Soundgarden erinnern mögen.

Aber eigentlich ist "El Perdedor" etwas ganz Eigenständiges, das bei 30-Jährigen und auch über 40-Jährigen Gefallen findet. Wir haben es getestet.

Die Stimme von Sandy Schimmer, Ausbilder in Erster Hilfe, Aushilfs-Krankentransporteur und Kampfsportlehrer, kommt auf Spanisch und Englisch daher, Gitarren und Rhythmus-Gruppe sind "metal", bisweilen auch heavy.

Auf jeden Fall aber überraschend. "Underground-Combo" aus Krefeld", schreibt das Guitar-Magazin; und stellt eine musikalische Diagnose: "Modern Metal Doom Tapete. Mit modernen Stakkato-Riff-Walzen." Alles klar?

Beim Ruhrgebiet-Finale des Emergenza-Wettbewerbs 2005 kam die Band auf den dritten Platz. Das Jahr zuvor hatte Stroke Unit den ersten Longplayer ("Might Be Mighty") in Eigenregie fertiggestellt. Das dauerte übrigens sechs Monate.

Am Freitag, 29. Oktober, ab 21Uhr, geht die Post ab im Magnapop, Dießemer Straße 24. Stroke Unit lädt zur CD-Release-Party ein. Damit es ein rundum metallischer Abend wird, hat die "Underground-Combo" als special guest die Krefelder Band New Damage (Modern Progressive Metal) dazugeholt.

Die ist auch schon auf einigen Silberlingen zu hören und in Krefelder Musikkreisen keine unbekannte Formation, hat 2009 am "high8festival" bei Rock am Ring teilgenommen. Eintritt: fünf Euro.