Tierliebe: Ein Stinktier zum Liebhaben
Bei Nicole Mohaupt leben auch Frösche, Meerschweinchen und Kaninchen.
Krefeld. Nicole Mohaupt hat ein Heim für Tiere. Wie viele schwimmende, kriechende und hoppelnde Mitbewohner die Familie an der Franz-Hitze-Straße genau hat, vermag sie selbst nicht genau zu sagen.
Da ist das Aquarium mit den verschiedenen Flossentieren. Im Wüsten-Terrarium huschen drei hübsch gezeichnete Leopard-Geckos zwischen Felsen und Kakteen umher und das andere, das Urwald-Terrarium, beherbergt hellgrüne amerikanische Laubfrösche und chinesische Rotbauch-Unken. Tochter Ronja besitzt zwei Meerschweinchen. Im Gartenteich leben Wasserschildkröten und Kois und hinten im Garten wohnen Kaninchen im Stall. Daneben steht das Glashaus für die eigentliche Attraktion des Hauses: zwei bildhübsche langhaarige schwarz-weiße Stinktiere.
"Im Haus wollte ich die beiden Stinker nicht haben", sagt die Tierliebhaberin. "Selbst wenn ihnen die Stinkdrüse herausoperiert wurde; sie machen zu viel Unsinn." Als die Familie noch eine Katze hatte, gab es auch eine Katzenklappe an der Tür. "Eines der Skunks fand den Weg in einem unbeobachteten Moment ins Haus. Dort war die Fensterbank abgeräumt, die Blumentöpfe lagen auf dem Boden. Den Läufer hatte es in einen Schrank gezogen und sich mit Handtüchern und Kissen ein Nest gebaut. Schluss ist", sagt Mohaupt. Tierliebe hat auch Grenzen.
Die auffällig schwarz-weiß gezeichneten, nachtaktiven Tiere haben schon lange nicht mehr gestunken. Nicole Mohaupt kennt den Geruch trotzdem: "Es riecht wie Knoblauch gepaart mit alten Gummireifen."
Die beiden Winterschläfer im eigenen Haus haben damit nichts mehr zu tun. Sie schlummern zurzeit noch im Bau, werden erst richtig wach, wenn es wärmer wird, sind aber gegen ein Leckerli zum Fototermin bereit. Die kleinen Raubtiere ernähren sich vor allem von Obst und Gemüse.
Die Tierliebhaberin hat sich die Pflege- und Ernährungstipps für diese ungewöhnlichen Vierbeiner zügig aneignen müssen. Als sie vor Jahren den Rundfunkaufruf hörte, dass ein Stinktier gefunden und im Zoo abgegeben worden sei, ging sie spontan hin, durfte es haben und nahm gleich ein zweites mit, das sich im Tierpark langweilte. Nicole Mohaupt hat ein Herz für alle Tiere.