Volksbank expandiert weiter
Die Krefelder Genossenschaftsbank stärkt ihre Position.
Krefeld. Die Erleichterung war dem alten und neuen Vorstandsvorsitzenden der erweiterten Volksbank Krefeld anzumerken: Alle 127 Vertreter hatten zur Fusion mit der Schwester aus Brüggen-Nettetal gestimmt (die WZ berichtete). Klaus Geurden ging von Tisch zu Tisch und plauderte mit den Mitgliedern, die Genossenschaftsanteile besitzen. Schließlich vergrößert sich eine Bank selten mit einem Schlag um rund 50 Prozent ihrer Bilanzsumme auf jetzt 1,56 Milliarden Euro. In Zahlen: von 12 auf 21 Geschäftsstellen, von 27 757 auf über 38 700 Mitglieder, von 61 476 auf mehr als 95 000 Kunden und von 217 auf 345 Mitarbeiter — bei entsprechend gestiegenen Kundeneinlagen und Kreditvolumina.
Kein Wunder, dass Geurden von einer langfristigen Existenzsicherung des genossenschaftlichen Oberzentrums Krefeld und einem sicheren Hafen sprach. Synergie-Effekte will er mit seinem Team nutzen. Was in solchen Fällen bei vielen Unternehmen Personalkürzungen bedeutet, soll bei der Volksbank unter anderem aus einer Optimierung von Bilanzierungs-, Prüfungs- und Steuerberatungskosten bestehen. Personell gibt es eine Übernahmegarantie für alle Mitarbeiter. Der Vorstand hatte sich schon vorher paritätisch aus den Krefelder Mitgliedern Klaus Geurden und Stefan Rinsch sowie Ex-Vorstandssprecher Wilhelm Struck und Christoph Gommans aus Brüggen-Nettetal zusammengesetzt. Schließlich war die Fusion nach einer langjährigen Kooperationspartnerschaft von langer Hand vorbereitet.
Eine anteilige Zuwahl von fünf Aufsichtsräten verstärkt ab sofort das Aufsichtsgremium. Hinzu gekommen sind Edda Schöne, Karl-Heinz Deckers, Karl-Willi Fleischer, Roland Gerhards und Manfred Schomm. Per Abstimmung genehmigte die Vertreterversammlung nicht nur die schon fast obligatorischen sechs Prozent Dividende, sondern dem jetzt 13-köpfigen Aufsichtsrat auch eine Erhöhung der jährlichen Aufwandsentschädigung von 30 000 auf 109 000 Euro für die ansonsten ehrenamtliche Aufgabe.
Sichtbares Zeichen des gestärkten Oberzentrums soll die im Bau befindliche neue Zentrale zwischen St.-Anton-Straße und Dionysius-Platz werden. Außerdem freut sich Geurden auf neue Nachbarn wie P&C. Demnächst werde der Verkauf oder alternativ die Vermietung des bisherigen Firmengebäudes an der Friedrichstraße eingeleitet.