Walpurgisnacht: Gruselgestalten stürmen den Zoo

Magische Abenteuer warten auf die Besucher. Die Unerschrockenen können in Becken mit Maden und Würmern wühlen.

Krefeld. Es ist Samstag kurz vor 18 Uhr, und vor dem Eingang des Krefelder Zoos tummeln sich merkwürdige Gestalten: gruselige Hexen, schaurige Skelette, furchteinflößende Vampire und andere Wesen der Nacht.

Sie können es kaum erwarten, den Tierpark unsicher zu machen. Mit dabei: die zehnjährige Mira, die mit ihrer Freundin Malin (11) und ihren Großeltern zum ersten Mal dabei ist: „Ich freue mich besonders auf die spannenden Sachen, die es zu erkunden gibt“, sagt sie aufgeregt.

Bereits zum dritten Mal veranstaltet der Zoo eine Walpurgisnacht für Groß und Klein. An elf Aktionspunkten können sich die Besucher auf magische Abenteuer und Herausforderungen freuen.

Besonders beliebt ist die „Erforschung der Ekelogie“ am Forscherhaus. Unerschrockene Besucher können Murmeln aus Terrarien fischen, die gefüllt mit Maden, Mehlwürmern, Heuschrecken, Schnecken und Schlangenhaut sind.

Anna-Lou (9) und ihr Bruder Justin (7) sind furchtlos genug, sich dieser Herausforderung zu stellen: „Ich fand es gar nicht so schlimm, nur die Mehlwürmer waren ein bisschen eklig“, erzählt Anna-Lou.

In der Zooscheune bekommen die Familien Gelegenheit, einen Vampirfriedhof zu entdecken, und erfahren allerhand Wissenswertes über Fledermäuse. Auch das Regenwaldhaus steht ganz im Zeichen des Grusels: Beim Ekelbuffet darf man zwar nicht zulangen, aber das wollen die Besucher auch gar nicht.

Dort wird gezeigt, was in verschiedenen Kulturen als Delikatesse gilt: Affenhirn, Tierfüße, Augenallerlei, Mehlwurmsuppe oder Insektenlollis. „Das würde ich nie essen“, sagt der kleine Felix (6) schaudernd. Wem es noch nicht den Appetit verschlagen hat, der darf beim Kuchenbuffet vor der Zooscheune umso mehr zuschlagen.

Überall im Zoo trifft man an diesem Abend komische Gestalten, so auch die alten Hexenmeister am Kräuterstand. „Hier kann man eine Hexenprüfung absolvieren, indem man eine Birne in eine Gummimaus verwandelt“, erklärt eine Junghexe. Auch gibt es Überlebenstipps und Kräuterkunde für alle Lebenslagen.

Beim weiteren Rundgang entdeckt man einen mystischen Bauwagen. Dort können sich vor allem die Eltern von Wahrsagerin Madame de la Tour die Zukunft vorhersagen lassen.

Auch bei diesem Fest darf der Stand von Kreaktiv nicht fehlen. Eifrig filzen dort die kleinen Hexen und Magier giftige Blüten und gruselige Käfer. Natürlich braucht jeder Hexenmeister magische Tiere. Die können die kleinen Besucher im Wald am Vogelhaus erforschen.

Die Kinder flitzen von Aktionspunkt zu Aktionspunkt und präsentieren allen ihre tollen Kostüme: „Ich habe mein Hexenkostüm selber gebastelt und hoffe, dass ich damit vielleicht den Wettbewerb gewinnen kann“, erzählt Mira voller Hoffnung. Das wäre der perfekte Abschluss für ein schaurig-schönen Abend.