Wartezeit für Tumorpatienten verkürzt sich
Am Facharztzentrum Krefeld entsteht für knapp 5,5 Millionen Euro eine neue Praxis für Strahlentherapie. Eröffnung ist 2014.
Krefeld. Die Wartezeiten für Strahlentherapie werden sich für Onkologie-Patienten ab Januar 2014 erheblich verringern. Ab dem Zeitpunkt will die neue Strahlentherapie-Praxis am Facharztzentrum Krefeld (FAZ) ihren Betrieb aufnehmen und die beiden neuen Linearbeschleuniger sowie einen Computertomographen hochfahren. Gestern war auf dem Gelände der Alexianer Krefeld GmbH der Spatenstich für diese sehr aufwändige Baumaßnahme.
Der Anbau, im dem die Bestrahlungstherapie künftig vorgenommen und der die Umgebung sicher vor Strahlung schützen wird, gleicht einem Bunker. 3,60 Meter dick werden die Schutzwände, 2000 Tonnen Beton werden hier in den nächsten Monaten verbaut. Allein für die Baukosten sind zirka 2,9 Millionen Euro veranschlagt. Weitere 2,5 Millionen kostet die technische Ausstattung.
„Bereits im Konzept des FAZ war die Etablierung einer Praxis für Strahlentherapie fest vorgesehen“, erklärt Michael Wilke, Regionalgeschäftsführer der Alexianer Krefeld GmbH. Und FAZ-Sprecher Dr. Manfred Hermanns ergänzt: „Diese Praxis erweitert das Angebot ambulanter Krebstherapie in unserem Facharztzentrum in entscheidendem Maße.“
Durch den Tod eines ursprünglichen Partners hat sich dieses Vorhaben verzögert. Mit der RNR Medizinische Versorgungszentren GmbH gibt es nun einen neuen Partner. Die Praxis am Dießemer Bruch wird eine Zweigpraxis des Medizinischen Versorgungszentrums in Hilden. Die medizinische Leitung übernimmt in Krefeld kein Unbekannter. Es ist Prof. Dr. Ulrich Schulz, Facharzt für Strahlentherapie und langjähriger Chefarzt am Klinikum Krefeld. Er sieht einen wachsenden Behandlungsbedarf und rechnet künftig mit 600 bis 1000 Fällen jährlich.