WM-Sticker: „Den Philipp Lahm hat jeder doppelt“
Beim WZ-Mobil konnten Sammler anlässlich der Fußball-WM Panini-Bildchen tauschen.
Krefeld. Neymar geht voll schwer — das sagen alle. Und so ist die Ablösesumme für den brasilianischen Kicker dementsprechend hoch. Mindestens sieben Sticker muss man hergeben, um ihn zu bekommen. Das Geschäftsgebaren von Mats Vogel (9) sorgt daher für einige Irritationen: Er verschenkt Neymar — einfach so. Glücklicher Neubesitzer ist Alexander Janssen (17), der das natürlich „voll cool“ von Mats findet. Mats weiß zwar, dass er mit derartigen Schenkungen den Transfermarkt auf unzulässige Weise manipuliert, aber er hatte Neymar eben doppelt und er braucht sowie nur noch acht Sticker, um sein Panini-Album zu komplettieren.
Bei anderen klaffen noch wesentlich größere Lücken. Simon Hoff (6) etwa fehlen noch 377 der insgesamt 639 Kicker-Sticker. Er hat seinen Großvater Klaus Hoff (65) als Tausch-Assistenten dabei. Der ist eine erfahrene Fachkraft, hat er doch das Panini-Album zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 mit eigenen Händen vollgeklebt. Später hat er dann seinen Sohn — Simons Vater — in diese Sportart eingeführt.
Bei Hannelore Pastors läuft die Suche sehr organisiert ab. „Ich habe mir aufgeschrieben, was fehlt und was ich noch brauche.“ Schon seit einigen Jahren ist sie vor großen Turnieren im Sammelfieber und kümmert sich derzeit gleich um drei Panini-Alben. „Eins ist für meine Nichte und eins für meinen Neffen.“ Schon nach wenigen Minuten hat sich der Besuch der WZ-Tauschbörse für sie gelohnt. „Ich habe schon acht Kärtchen gefunden, die ich noch brauche.“ Dabei hat sie eine interessante Beobachtung gemacht: „Den Philipp Lahm hat jeder doppelt und dreifach.“
Dem kann Lucas Schüren nur zustimmen. Der 21-Jährige teilt sich zusammen mit seinem Vater ein Sammelalbum. Schon im April haben Vater und Sohn die ersten Bildchen gekauft. „Jetzt fehlen noch ungefähr 50“, sagt Christoph Schüren. „Ich bin Lehrer, getauscht wird mit den Schülern und mit den Kollegen.“ Einkleben darf aber nur Tochter Hannah. „Sie ist die einzige von uns, die die Bilder gerade einklebt.“