Zoo-Safari: Die Nacht der Stachelschweine

Eine abendlicher Besuch bei den Tieren.

Krefeld. Herr Nandu läuft aufgeregt in der Südamerika-Anlage hin und her und auch Alpakahengst Simon blickt verdutzt über den Zaun seines Stalles. Wer ist das, der da im Dunkeln seine Ruhe stört?

Am Dienstagabend hat der Krefelder Zoo für eine Nachtsafari seine Tore für zwei Besuchergruppen nach dem offiziellen Kassenschluss geöffnet. Zwei Stunden lang hat Zooführerin Natascha Grzembke den Interessierten gezeigt, was passiert, nachdem die Besuchermassen die Wege des Zoos verlassen haben.

„Unsere zwei Stachelschweinchen sind zum Beispiel nachtaktiv. Die bekommen die normalen Besucher oft gar nicht zu Gesicht“, erklärt Grzembke. Putzmunter stehen die beiden schwarz-weißen Tiere aufgerichtet am Zaun. „Beim Streicheln würde ich vorsichtig sein. Obwohl die zwei vertraut mit Menschen sind, bleiben es immer noch Nagetiere.“

Der nächste Stopp ist bei den Pinguinen. Grzembke leuchtet mit einer Lampe ins Wasser und prompt schwimmt ein Pinguin auf das Licht zu. „Im Dunkeln reagieren die Tiere auf alles, was schön glitzert. Habt ihr eine Idee, warum das so ist?“

Die neunjährige Lara weiß die Antwort: „Die Fische glitzern ja auch im Wasser. Und Pinguine essen Fische.“ Grzembke greift in ihre Handtasche und zieht einen Beutel mit Federn hervor. „Und damit ihnen bei ihrer Jagd nicht kalt wird, sind ihre Federn mit einer ganz leichten Wachsschicht überzogen.“ Jana darf die Federn in die Hand nehmen. „Die sind ja ganz weich, ich hab’ gedacht so ein Pinguin wäre glitschig. Toll das mal zu fühlen.“

Weiter geht es ins Regenwaldhaus, das unausgesprochene Highlight der Nachtsafari. Die Nachwuchs-Forscher werden still. „Wenn wir ganz leise sind, dann können wir vielleicht ein Faultier sehen“, erzählt Grzembke. Und kurze Zeit später geht schon der Finger in die Höhe. „Da zwischen den Holzbalken, schaut genau hin.“ Und schon ist es mit der Ruhe im Regenwaldhaus vorbei.