Zwei Kandidaten mit Chancen auf Berlin
220 000 Bürger aus dem Kreis Viersen sind bei der Bundestagswahl am 22. September stimmberechtigt.
Kreis Viersen. Neun Kandidaten aus dem Kreis Viersen bewerben sich bei der Wahl am 22. September um ein Bundestagsmandat in Berlin. Neben den im Bundestag vertretenen Parteien von CDU, SPD, FDP, Grünen und Linke haben auch die Piratenpartei, die NPD, die Alternative für Deutschland und die Freien Wähler einen Direktkandidaten nominiert.
Doch realistische Chancen auf einen Einzug in den Berliner Reichstag haben wohl nur der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer aus Willich und der SPD-Kandidat Udo Schiefner aus Kempen. Bei der letzten Bundestagswahl 2009 gewann Schummer das Duell mit 48,9 Prozent der Stimmen; auf Schiefner entfielen damals 25,7 Prozent.
Doch diesmal hat auch Schiefner sehr gute Chancen auf ein Berlin-Ticket. Denn der Kempener ist auf der SPD-Landesliste auf Platz sieben abgesichert; bei der vergangenen Wahl zog diese Liste bis Platz 13.
Bei der Bundestagswahl am 22. September sind rund 220 000 Bürger aus dem Kreis Viersen zur Wahl aufgerufen. Sie können mit ihrer Erststimme den Kandidaten vor Ort und mit der Zweitstimme die Partei ihres Vertrauens wählen.
Bisher sind über die Erststimme bei jeder Bundestagswahl die Kandidaten der CDU im Kreis Viersen (früher Kreis Kempen) direkt in den Bundestag eingezogen. Dies waren Matthias Hoogen (Wahlen 1949, 1953, 1957, 1961), Hugo Hammans (1965, 1969, 1972, 1976), Julius Louven (1980, 1983, 1987, 1990, 1994, 1998) sowie Uwe Schummer (2002, 2005, 2009).
Daneben kamen vier Politiker aus dem Kreis über die Landesliste in den Bundestag. Abgeordnete für die SPD waren Hermann Dortans (1969 bis 1972 im Bundestag), Erwin Stahl (1972 bis 1990), Paul Krat (1972 bis 1980) sowie Walter Schöler (1992 bis 2005).