„Er braucht dringend einen Menschen, der ihn beschäftigt und ganz genau weiß, wie er sich Hunden gegenüber verhält“, sagt Tanja Schlüter. Erfahrung mit Hunden und ein angstfreier Umgang mit dem großen Tier sei absolut wichtig bei Basti. „Er nutzt es sonst schamlos aus“, sagt Tierheimleiter Ralf Erdmann. Wenn man dem Dobermann nicht klare Linien vorgebe, übernehme der dreijährige Vierbeiner selbstbewusst die Leitung im Rudel. Dann werde das Riesenbaby zum Macho.

Basti hat ursprünglich eine gute Grundausbildung genossen, das zeigt er im Tierheim immer wieder. Gehorsamsübungen sind ihm bekannt, und er ist in der Lage, sie förmlich nach Lehrbuch auszuführen. Doch seine letzte Besitzerin hat der Dogge allzuviel Freiheiten gelassen. Jetzt neigt Basti dazu, die Führung zu übernehmen.

„Hier im Tierheim hört er sehr gut“, erzählt Tierpflegerin Schlüter. Der Vierbeiner gibt sich auch äußerst sozial zu Artgenossen. Sogar mit Rüden gibt es gute Erfahrungen. „Er spielt ganz vorsichtig mit kleinen Hunden und passt sogar auf, dass ihnen nichts passiert“, sagt Schlüter. Vor Freude tapst Basti ganz fröhlich und ungestüm neben Tanja Schlüter her. Dobermänner gelten als sensibel und intelligent. „Wir möchten, dass es für Basti in seinem neuen Zuhause klappt und wünschen uns deshalb Menschen, die sich mit Hunden auskennen“, sagt Tierheimleiter Erdmann.

Basti schaut etwas enttäuscht durch die Gitterstäbe, als ihn Tanja Schlüter wieder verlässt. „So ein toller Kerl darf nicht mehr länger im Tierheim bleiben“, sagt die Tierpflegerin.

Wer sich für Basti interessiert, sollte sich im Tierheim Nettetal, Telefon 02153/3785, melden.