Ermittlungen: Leichenhunde im alten Zoo
Was trieb Mircos mutmaßlicher Mörder auf dem abgeschlossenen Gelände in Schwalmtal? Die Polizei sucht nach Spuren.
Grefrath. Viel wildes Gestrüpp, ein paar kleine Hütten, völlig abgelegen, aber dennoch nur wenige hundert Meter bis zu einer Autobahnauffahrt: Das ist das Gelände eines ehemaligen Tierparks in Schwalmtal, keine zwei Kilometer von dem Haus entfernt, in dem Olaf H. wohnte, der mutmaßliche Mörder des kleinen Mirco.
Kaum jemand kommt normalerweise dort vorbei, schon gar nicht auf das verschlossene Gelände. Doch Olaf H. hatte dafür einen Schlüssel. Von wem und für welchen Zweck? Die Polizei macht dazu keine Angaben. Aber sie hat den ehemaligen Zoo am Wochenende mit Leichenhunden durchsucht. Wollte Olaf H. dort möglicherweise weitere Taten vorbereiten? Polizeisprecher Theveßen: „Das ist Spekulation, kein Kommentar.“ Theveßen weiter: „Wir haben gesucht — und nichts gefunden.“ Man konzentriere sich jetzt auf die weiteren Spuren in dem Fall.
Diese Spuren führen möglicherweise nach Grevenbroich, Düsseldorf und Cuxhaven. Insbesondere das Schicksal der getöteten Claudia „bleibt im Fokus“, sagt Theveßen. Zwar hatten die Ermittler aufgrund von DNA-Spuren zunächst einen Zusammenhang mit Olaf H. ausgeschlossen. Doch nun gibt es anscheinend Zweifel: Weitere mikrobiologische Untersuchungen seien notwendig, sagt Theveßen. „Wir können nicht in ein paar Tagen die komplette Lebensgeschichte eines 45-Jährigen, der viel unterwegs war, rekonstruieren.“