Menschliche Gesellschaft scheint Sabine zu schätzen. "Sie war von Anfang an sehr zutraulich", erinnert sich Stopka. Ende Oktober hatte eine Tierfreundin sie an einer Nettetaler Tankstelle gefunden. "Ganz verstört saß sie unter einem Auto und roch nach Benzin", so die Tierpflegerin. "Wir mussten sie ein wenig aufpäppeln, denn Sabine war dünn und unterernährt", sagt Stopka. Jetzt hat sie wieder zugenommen, eine gute Figur und ein samtweiches Fell.

Anfang November hat die Tierärztin Sabine dann noch kastriert, gechipt und geimpft. Die Zweijährige ist also bereit, in ein neues Zuhause einzuziehen. "Sie sollte auf jeden Fall Freigang bekommen", sagt Tierheimleiter Erdmann. Eine Eingewöhnungszeit von vier bis sechs Wochen im Haus oder in der Wohnung empfiehlt das Tierheim. "Es ist jetzt eine optimale Zeit, Freigänger an ein neues Zuhause zu gewöhnen", sagt Tierpflegerin Stopka, "denn die Tiere sind derzeit bei dem schlechten und kalten Wetter generell lieber im Warmen."

Während die Mieze sich streicheln lässt, schließt sie die Augen, senkt den Kopf und bewegt sich keinen Millimeter von der Stelle. Ihren Namen hat Sabine von ihrer Finderin. Ein leises Mauzen gibt Sabine von sich, als wollte sie fragen, wer sie denn jetzt endlich mitnimmt. Für die Katze wäre es schön, in einem nicht allzu turbulenten Haushalt einzuziehen. Verschmust und anhänglich wie sie ist, soll sie in ihrem neuen Zuhause auch nicht zu kurz kommen. Sabine schiebt ihre Fellnase durch die Gitterstäbe, um noch schnurrend eine zusätzliche Streicheleinheit zu ergattern. Wer sich für Sabine interessiert, sollte sich mit dem Tierheim Nettetal, Telefon 02153/3785, in Verbindung setzen.