Tragisches Missverständnis

Eltern hatten Mirco erst am Samstag vermisst gemeldet.

Grefrath. Mircos Eltern hatten ihren Sohn wegen eines tragischen Missverständnisses erst am Samstagmorgen vermisst gemeldet. Seine Mutter war früh ins Bett gegangen und hatte ihrem Mann noch gesagt, dass Mirco auf dem Nachhauseweg sei.

Mircos Vater, der am Computer saß, habe dies wohl nicht mitbekommen oder falsch verstanden, so die Polizei. Er sei später auch schlafen gegangen, ohne bemerkt zu haben, dass der Junge noch immer nicht nach Hause gekommen war.

"Der Junge und die Familie sind völlig unauffällig gewesen. Der Junge ist auch noch nie ausgerissen, es gibt auch keinen erkennbaren Anlass dafür", sagte ein Polizeisprecher. Seine Familie, ein christliches, sehr gläubiges Elternhaus, wird psychologisch betreut.

Manfred Lommetz, Bürgermeister der 16.000 Einwohner-Gemeinde, ist fassungslos: "Das Verschwinden von Mirco kann sich hier niemand so richtig erklären. Denn in Grefrath ist die Welt noch in Ordnung."

Das Verschwinden des Jungen habe die Gemeinde "aufgeschreckt". Am Donnerstag soll in der Grefrather Pfarrkirche ein Gottesdienst stattfinden. Die Christengemeinde Krefeld, der die Familie angehört, die katholische und die evangelische Kirche der Gemeinde hätten dies vereinbart.