Deutsche Hockey-Herren schreiben Erfolgsgeschichte fort
Im Finale gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden 4:2 gewonnen. Damen verlieren das Endspiel.
Mönchengladbach. Die deutsche Nationalmannschaft hat ihre Erfolgsgeschichte im Mönchengladbacher Hockeypark am Sonntagachmittag fortgeschrieben. Fünf Jahre nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft im eigenen Land holte sich das Team von Bundestrainer Markus Weise am selben Ort den nächsten großen Titel. Mit einem verdienten 4:2 (2:1)-Finalsieg über den Erzrivalen Niederlande krönte sich die Auswahl vor 9000 begeisterten Zuschauern zum Europameister. Tags zuvor hatten sich die niederländischen Damen mit einem 3:0 (2:0) über Deutschland den ersten Titel gesichert.
„Diese Leistung macht mich sehr zufrieden. Die Jungs haben auch im fünften Spiel einen tollen Job gemacht. Ich glaube niemand im Stadion hat heute sein Kommen bereut“, sagte Markus Weise, nachdem der siebte EM-Titel einer deutschen Männermannschaft unter Dach und Fach gebracht war. Das mit Spannung erwartete Finale begann aus Sicht des deutschen Teams mit einem Paukenschlag. Philipp Zeller, der schon beim 3:0 im Halbfinale über Titelverteidiger England für die Führung gesorgt hatte, brachte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) nach wenigen Sekunden in Führung.
Die Nachtschicht, die die Weise-Elf in der legendären Regenschlacht gegen England am Freitag wegen einer einstündigen Unterbrechung unfreiwillig einlegen musste, brachte sie nicht aus dem Konzept. Die deutsche Mannschaft wirkte von Beginn an frisch und strahlte wie auch in den vier Turnierspielen zuvor große Dominanz aus.
Womöglich wäre das Endspiel auch zu einer einseitigen Angelegenheit geworden, wenn die Platzherren ihre Strafecken besser genutzt hätten. Doch egal, was sich Jan-Marco Montag und seine Kollegen auch einfielen ließen. Der niederländische Keeper Jaap Stockmann war zunächst nicht zu bezwingen. Die „Oranjes“ steckten nicht auf, kamen durch Roderick Weusthof zum zwischenzeitlichen Ausgleich (19.) und hatten auch auf die weiteren deutschen Treffer des zum wertvollsten Spieler gewählten Moritz Fürste (32./Siebenmeter) und von Florian Fuchs (42.) eine Antwort parat. Auf Vorarbeit von Torschützenkönig Taeke Takema verkürzte die niederländische Hockey-Legende Teun De Nooijer auf 2:3 (53.). Für die endgültige Entscheidung sorgte der gebürtige Düsseldorfer Oliver Korn zum 4:2 (68.).
Den totalen deutschen Triumph verhinderten die niederländischen Damen, die dem Team von Bundestrainer Markus Beermann beim 3:0 kaum eine Chance ließen. „Wir waren heute nicht gut genug“, sagte der Trainer.