Steinschlag: 300 Meter Trasse am Engelnberg gesperrt
Lockeres Fels- und Mauergestein erzwingt neue Schutzzäune. Der Weg soll ab Donnerstag wieder nutzbar sein.
Wuppertal. Aufregung auf der Nordbahntrasse: Die Stadt hat am Mittwoch Nachmittag kurzfristig die Sperrung des Rad- und Wanderwegs auf etwa 300 Meter Länge erwirkt — vom Zugang an der Schleswiger Straße aus bis zum Ostportal des Tunnels Engelnberg. Grund für die Eilmaßnahme, die viel Ärger nach sich zieht: Gefahr durch Steinschlag am Hang.
Die Konsequenzen zog die Stadt nach einer turnusgemäßen Bauwerksprüfung, die in ihrem Auftrag sowohl die Ingenieurbauwerke als auch die Felshänge an der Nordbahntrasse umfasst. Dabei habe der unabhängige Gutachter „im Bereich des Einschnitts am Tunnel Engelnberg loses Fels- und Mauergestein festgestellt, von dem einige schwere Brocken bereits aus sechs bis sieben Metern Höhe herunter gestürzt waren.“
Bau- und Verkehrsdezernent Frank Meyer spricht in der am Mittwoch veröffentlichten Erklärung der Stadt von einer „höchst unerfreulichen Entwicklung“ am Tunnel Engelnberg. „Da aber die Sicherheit der Trassennutzer in diesem Bereich nicht gewährleistet ist, haben wir absolut keine Alternative.“
Die Wuppertal Bewegung — sie ist in diesem Abschnitt wie auch im Tunnel selbst Bauherrin — hat daraufhin Bauzäune bestellt, die am Tunnel einen Korridor schützen und weiterhin benutzbar halten sollen.
Man gehe davon aus, die Trasse am Donnerstag gegen 14 Uhr im betroffenen Bereich wieder öffnen zu können, erklärte der Vorsitzende der Wuppertal Bewegung, Carsten Gerhardt, im Gespräch mit unserer Zeitung. Gleichzeitig wies er später zurück, dass sich Steine aus so großer Höhe aus der Mauer gelöst haben und auf einen Schlag heruntergefallen sind. Richtig sei, dass seit vier Wochen mit Mitarbeitern des zweiten Arbeitsmarktes am Bauwerk gearbeitet werde und dabei auch Mauerwerk und Wurzelwerk frei gelegt worden ist. Es handele sich um eine laufende Baustelle, die man selbstverständlich absichern werde. Auch diese Trassenmauer muss auf Dauer saniert werden, damit sich keine Steine lösen können.
Die Stadt warnt eindringlich davor, die abgesperrten Bereiche am ebenfalls noch zu sanierenden Tunnel zu betreten. Für die Arbeiten im Engelnberg will die Wuppertal im Sommer ein eigenes Konzept vorlegen.