Forschungsinstituts YouGov Neues Umfrage-Modell sieht AfD deutlich als dritte Kraft
Berlin (dpa) - Ein Umfrage-Modell des Meinungsforschungsinstituts YouGov sieht die AfD nach der Bundestagswahl mit 12 Prozent und 85 Sitzen deutlich als drittstärkste Kraft im Bundestag. Die Union kommt demnach auf 36 Prozent und 255 Sitze, die SPD auf 25 Prozent und 176 Sitze.
Auf die AfD folgen die Linke mit 10 Prozent und 74 Sitzen, die FDP mit 7 Prozent und 52 Sitzen und die Grünen mit 6 Prozent und 44 Sitzen. Der Bundestag wäre größer als der bisherige und hätte 686 Sitze.
Die neue Umfragemethode erlaube nicht nur Aussagen zu Wahlentscheidungen bei der Zweitstimme, sondern berechne diese auch für die Erststimme, erklärte das Umfrageinstitut am Dienstag. Nach diesem Verfahren habe YouGov bereits bei der britischen Parlamentswahl früher als andere den Verlust der absoluten Mehrheit der Tories bei der Unterhauswahl prognostiziert. Es würden sowohl aktuelle Umfrageergebnisse als auch statistische Daten zur Bevölkerung herangezogen.
Laut „stern“-RTL-Wahltrend büßte die Union einen Prozentpunkt ein und kommt nun auf 36 Prozent. Die SPD bleibt im Vergleich zur Vorwoche unverändert bei 23 Prozent. Nach dieser Forsa-Umfrage kann sich die Linke mit 10 Prozent als dritte Kraft behaupten. Die FDP gewinnt einen Punkt auf 9 Prozent hinzu und liegt damit gleichauf mit der AfD. Die Grünen verharren bei 8 Prozent.
In einer Allensbach-Umfrage für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ büßen Union und SPD jeweils zwei Prozentpunkte im Vergleich zur vorigen Umfrage Ende August ein. CDU/CSU kommen demnach aktuell auf 36,5, die Sozialdemokraten auf 22 Prozent. Die kleineren Parteien gewinnen hinzu. Die FDP würde der Umfrage zufolge derzeit drittstärkste Kraft mit 11 Prozent (plus 1), gefolgt von der AfD mit 10 Prozent (plus 2). Die Linke kommt auf 9 Prozent (plus1). Am schwächsten schneiden die Grünen mit 8 Prozent ab (plus 0,5).