NRW Schwere Vorwürfe gegen NRW-Landwirtschaftsministerin Schulze Föcking

Düsseldorf/Steinfurt. Nach Informationen des Tierrechtsvereins tierretter.de e.V. sollen im Schweinemast-Betrieb des Mannes der neuen Landwirtschaftsministerin von NRW, Christina Schulze Föcking (CDU), Tiere in unwürdigen Verhältnissen gehalten werden.

Die nordrhein-westfälische Ministerin für Umwelt und Landwirtschaft, Christina Schulze Föcking (CDU).

Foto: Federico Gambarini

Der Verein zählt diverse Verstöße gegen die Tierschutznutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) auf dem Hof in Steinfurt auf. Unter anderem sollen mehrere Schweine separiert sein und offene Wunden an den Stellen haben, wo sie normalerweise Ringelschwänze hätten.

Christina Schulze Föcking (CDU) ist nicht nur die neue Landwirtschaftsministerin in dem Kabinett von Armin Laschet (CDU), sie ist auch staatlich geprüfte Landwirtin. Bis zum 30. Juni war sie zu 50 % an dem Mastbetrieb beteiligt und als aktive Landwirtin tätig. Das Video- und Bildmaterial des Tierrechtsvereins soll im Zeitraum zwischen März und Juni 2017 entstanden sein.

Die Ministerin verwies in einer knappen Mitteilung auf eine umfassende Stellungnahme aus dem von ihrem Mann geleiteten Betrieb. Frank Schulze Föcking räumt darin „in einem kurzen Zeitraum (...) außergewöhnliche Krankheitsverläufe“ ein. Alle Kontrollen des Kreisveterinäramts und der Bestandstierärztin seien aber ohne Beanstandungen verlaufen.

Die RTL-Sendung „stern TV“ hatte am Mittwochabend Bilder vom Schweinemastbetrieb der Familie ausgestrahlt, die zum Teil stark verletzte Tiere in einem verdreckten Stall zeigen. Die Aufnahmen waren von Tierschützern heimlich gefilmt worden - nach Angaben des Vereins „Tierretter“ Anfang März und Mitte Juni. jh (mit dpa)