Bestattung: Angehörige können viel tun

Würde und Sparen schließen sich nach Ansicht von Experten nicht aus.

Düsseldorf. Wenn der Verstorbene kein Vermögen hinterlassen hat, und auch die Erben eine Bestattung nicht zahlen können, treten die Behörden für eine einfache Sozialbestattung ein. Dabei ist ein würdevolles Begräbnis auch weit unter dem Durchschnittspreis von 6000 Euro möglich.

Größtes Sparpotenzial birgt nach Ansicht von Alexander Helbach von der Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas der Bestatter, für den man zwischen 900 und 4500 Euro zahlt, dem man allzu oft aber auch alle Aufgaben überlässt. „Dabei braucht man ihn eigentlich nur für den Leichentransport und die Aufbewahrung der Leiche im Kühlraum“, sagt Helbach.

Alles andere darf man selbst erledigen: vom Bau des Sarges und dem Ankleiden der Leiche bis zur Gestaltung der Zeremonie. Nutzt man alle Sparmöglichkeiten — beim Bestatter, dem Friedhof, beim Steinmetz — kann man mit 2000 Euro auskommen.

Auch bei den Friedhofskosten lässt sich sparen, so sind für ein einfaches Erdgrab für die Dauer von 20 Jahren rund 2000 Euro durchaus üblich. Vielleicht sind Nachbargemeinden günstiger, sagt Helbach. Bevorzugt werden inzwischen kleinere, pflegeleichtere und alternative Bestattungsformen: In Gemeinschaftsgrabanlagen werden mehrere Urnen gemeinsam beigesetzt. Kosten: ab 1000 Euro oder sogar weniger, inklusive Grabpflege. Auch Baumbestattungen kosten ab 500 Euro aufwärts. Red