Folge 21: was tun, bei... ...einem Wasserrohrbruch?
Düsseldorf. In der Diele von Familie Busch in Düsseldorf klafft ein breiter Graben. Der Grund: Ein Wasserschaden. Eigentlich sollte im Flur nur ein neuer Boden verlegt werden.
Dabei haben die Handwerker den Schaden bemerkt. Seit Monaten muss sich das Wasser tröpfchenweise durch den Boden unter den Fliesen gefressen haben. Jetzt lebt die Familie mit dem Schacht. Und das seit Wochen. Denn erst, wenn die Stelle völlig getrocknet ist, kann ein neuer Boden verlegt werden.
Christa Busch ist trotzdem entspannt: "Das kann passieren. Die Rohre waren 60 Jahre alt." So gelassen reagieren die wenigsten, weiß Hans-Joachim Hering, Obermeister der Innung Sanitär, Heizung und Klima aus Düsseldorf: "Viele geraten in Panik. Dabei ist das in 90 Prozent der Fälle übertrieben."
Nur selten werden die Handwerker zu einem Schaden an den Trinkwasserrohren gerufen, häufiger sind Abwasser- oder Heizungsrohre defekt.
"Ein Schaden an den Frischwasserrohren ist kritisch, weil das Wasser aufgrund des Druckes aus der Wand schießen kann." Um Aufregung vorzubeugen, rät der Fachmann dazu, sich vorab zu informieren, wo im Haus der Wasser-Haupthahn ist.
Dann gilt im Schadensfall: Wasser abstellen und Handwerker anrufen. Die Innung vermittelt Fachbetriebe in der Nähe. Bewohner von Mehrfamilienhäusern sollten ihren Nachbarn Bescheid sagen.
Denn einige Haushaltsgeräte wie Wasch- oder Spülmaschine könnten Schaden nehmen, wenn die Wasserzufuhr gestoppt ist. "Wie teuer die Reparatur wird, hängt vom Defekt ab", sagt Hering.
Ein langsam, aber stetig größer werdender Wasserfleck an Wand oder Decke spricht meist für eine defektes Abwasser- oder Heizungsrohr. Manchmal kann ein Schaden am Dach Grund für die Feuchtigkeit sein. Hans-Joachim Hering: "Der Fleck sollte mit Bleistift eingekreist werden, dann kann der Wohnungsinhaber beobachten, ob er sich vergrößert und wann."
Wie lange der Bewohner mit einem Loch in seiner Wand leben muss, hängt von der Feuchtigkeit ab. Um Schimmel zu vermeiden, sollte das Gemäuer austrocknen, bevor die Wand geschlossen wird. In Extremfällen werden Trockengeräte aufgestellt.