Was tun, wenn überall Ungeziefer krabbelt?
Düsseldorf. Es ist 20 Uhr, als Werner Müller (Name geändert) seine Mietwohnung verlässt. Um im Flur des dreistöckigen Hauses besser sehen zu können, schaltet er das Licht an.
In der Ecke hört er es rascheln, dreht sich in die Richtung und kann gerade noch erkennen, wie mehrere braun-schwarze Käfer im Dunkeln verschwinden. Müller ist sich sicher: Das sind Kakerlaken. Er benachrichtigt seinen Vermieter. Dieser schaltet sofort einen Schädlingsbekämpfer ein - Benjamin Keßner.
Schon am nächsten Tag ist der Experte vor Ort. Um die Verbreitung der Kakerlaken einzudämmen, werden in jeder Wohnung in der Küche und im Badezimmer kleine Klebefallen mit einem Fraßköder angebracht. Zudem wird in die Ecken Fraßgel gespritzt.
Diese Form der Bekämpfung ist für die Bewohner unbedenklich. "Die Zeiten, in denen Sprühmittel verwendet wurde und alle evakuiert wurden, sind vorbei", so Keßner.
Die Mittel würden nur noch gezielt eingesetzt. Das sei auch für Haustiere unbedenklich. Fürs erste ist die Arbeit des Profis beendet. Nach ein paar Tagen muss er dann die Fallen kontrollieren. "Meist reichen zwei bis drei Besuche", so Keßner.
Doch muss man wirklich immer einen Schädlingsbekämpfer rufen? "Das hängt von der Art, aber vor allem von der Anzahl des Ungeziefers ab", sagt der Profi. Wer sicher gehen wolle, dass auch alle erwischt würden, solle besser einen Experten einschalten.
Dem stimmt auch die Verbraucherzentrale zu. Viele freiverkäufliche Mittel seien nicht effektiv genug. Ein guter Schädlingsbekämpfer muss übrigens von der IHK geprüft sein.
Zudem sollte das Unternehmen vom Tüv zertifiziert sein. Der Einsatz ist aber nicht billig. Man muss mit rund 100 Euro rechnen, je nach Art und Stärke des Befalls.