Was tun, wenn meine Haustür zufällt?

Düsseldorf. Die beiden Hunde drängeln, sie müssen raus. Erich Mohr zieht sich seine Jacke über, leint die Tiere an. Raus geht es an die frische Luft. Draußen vor der Türe fällt ihm ein: Sicher ist sicher, es ist dunkel, also besser abschließen.

Der 43-jährige Neusser kramt in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel - Fehlanzeige. Ach ja! Der steckt von innen - wie immer.

Auf die Frau zu warten, hat keinen Zweck. Die ist übers Wochenende mit ihrer besten Freundin im Wellness-Hotel an der Mosel. Das Handy hat Erich Mohr auch nicht dabei. Also klingelt er beim Nachbarn, um einen Schlüsseldienst zu rufen. Die Nummer hat er aus dem örtlichen Telefonbuch, da wimmelt es nur so von Notdiensten.

Eine dreiviertel Stunde später fährt der Monteur vor. "Ich muss das Schloss ausbauen", sagt der Mann bestimmt. Nach getaner Arbeit präsentiert er die Rechnung: 430,32Euro in bar, davon alleine 150 Euro für die Anfahrt. Erich Mohr schäumt, zahlt aber. Das Geld hat er vom netten Nachbarn.

Für den Neusser gibt es nur einen schwachen Trost: Angeblich steht jeder Bundesbürger bis zu sieben Mal in seinem Leben vor einer zugefallenen Tür. Und wer dann hektisch und unüberlegt reagiert, gerät an unseriöse Firmen und muss eine saftige Rechnung bezahlen.