Pünktlich zum WM-Start ist die Flagge fertig geworden und soll nach dem Finale noch einen guten Zweck erfüllen. „Dann wird sie in Einzelteilen verkauft, vielleicht als Segel“, sagt der Kaufmann, Kunstsammler und Fußballfan Hans Schalück aus Rheda-Wiedenbrück.

Schalück hat schon Erfahrung mit fußballverrückten Aktionen: Zur Fußball-WM 2006 der Männer hatte er eine 600 Quadratmeter große Deutschlandflagge in seinem Betrieb gefertigt - und diese dann später für einen guten Zweck versteigert. Zur Männer-WM 2010 war die Fahne dann schon mehr als doppelt so groß und verhüllte sein ganzes Bauernhaus in Rheda-Wiedenbrück. In dem Gebäude befindet sich auch das Radio- und Telefonmuseum Schalücks.

Jetzt legt der 70-Jährige noch eins drauf und deckt die Fläche eines ganzen künftigen Fußballplatzes zu. Rund eine Tonne Stoff nähten die Familienmitglieder und Beschäftigten des kleinen Betriebs für Sonnensegel seit Anfang Juni zusammen. Anker wurden im Boden befestigt, daran mit 10 000 Kabelbindern die riesigen Stoffbahnen.

An dieser Stelle soll später der neue Fußballplatz des örtlichen Sportvereins Rot-Weiß St. Vit entstehen. „Die Stadt tut sich damit noch etwas schwer, da helfen wir mal etwas nach“, sagt Schalück. Die Hälfte der Einnahmen aus dem Verkauf der Stoffteile soll an den Sportverein fließen, die andere an den Verein Kinderträume. „Und vielleicht kommen unsere Fußball-Damen ja auch mal kurz vorbei.“