Erst 1993 wurden sie von Englands mächtiger Football Association (FA) ganz offiziell als ordentliche Mitglieder aufgenommen. Fünf Jahre später trat Nationaltrainerin Hope Powell ihren FA-Dienst an und führte professionelle Strukturen ein.
Der Erfolg kam mit Verzögerung. Bei der WM 2007 trotzten die „Three Lionesses“ dem späteren Weltmeister Deutschland ein 0:0 in der Vorrunde ab, 2009 verlor man erst im EM-Finale gegen das DFB-Team. „Bei diesen Turnieren haben wir viel Erfahrung gesammelt. Meine Spielerinnen haben sich gut entwickelt. Diese Faktoren sollten uns jetzt helfen“, sagte Powell.
Der Kader des Weltranglisten-Zehnten hat ein Durchschnittsalter von 26 Jahren. Die 21 Spielerinnen, die Powell aus einem Aufgebot von 30 auswählte, bringen es auf insgesamt 1041 „Caps“ (Kappen), wie die Engländer ihre Länderspiel-Einsätze bezeichnen.
Erfahrung ist also Trumpf, und in dieser Hinsicht hat Kelly Smith (32) ihren Mitspielerinnen einiges voraus. Schon seit 16 Jahren bildet die Offensivspielerin den Dreh- und Angelpunkt im englischen Team. Für Smith und Co. wäre eine Revanche gegen Deutschland für die bittere 2:6-Schlappe im EM-Finale 2009 das größte WM-Erlebnis.
Der Star:
Stürmerin Kelly Smith erzielte in 15 Jahren für England in nahezu 100 Länderspielen 42 Treffer.
Bilanz gegen Deutschland:
19 Spiele: 0 Siege, 2 Unentschieden, 17 Niederlagen - 12:55 Tore
(Stand: Juni 2011)