Auch Liberia wegen Ebola nicht bei Jugendspielen
Nanjing (dpa) - Nach den Teams aus Sierra Leone und Nigeria werden auch die Athleten aus Liberia wegen der Ebola-Pandemie in Westafrika nicht an den Olympischen Jugendspielen in Nanjing teilnehmen.
Das bestätigte das Internationale Olympische Komitee (IOC) der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Die Sportler aus Liberia seien ähnlich wie die Athleten aus Sierra Leone gar nicht erst in die ostchinesische Metropole gereist.
Als Vorsichtsmaßnahme dürften Sportler aus den betroffenen Ländern nicht an Kampf- und Schwimmsportarten teilnehmen und müssten sich regelmäßigen Fieberproben und Gesundheitstests unterziehen, hieß es laut Xinhua ferner in einer gemeinsamen Erklärung des IOC mit den chinesischen Organisatoren.
Wegen der als Schikane empfundenen Isolation und Behinderungen beim Training hatte sich die Delegation Nigerias mit zehn Sportlern zuvor aus Protest von den Spielen zurückgezogen und wollte wieder heimfliegen. Die Verärgerung und den Rückzug Nigerias verschwieg die chinesische Staatsagentur in ihrem Bericht. Aus den schwer von Ebola betroffenen afrikanischen Ländern, wo mehr als 1000 Menschen an der Krankheit gestorben sind, waren ansonsten nur noch vier Sportler aus Guinea angekündigt.
Die nach 2010 in Singapur zweiten Olympischen Jugendspiele werden an diesem Samstag von Chinas Präsident Xi Jinping in Anwesenheit von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eröffnet.