Australien fordert Anti-Doping-Erklärungen vor Sotschi
Sydney (dpa) - Als Reaktion auf die jüngsten Skandale müssen alle australischen Sportler und Betreuer vor den Olympischen Winterspielen 2014 Eidesstattliche Erklärung abgeben, nie mit Doping in Berührung gekommen zu sein.
Das verkündete der Chef des Nationalen Olympischen Komitees AOC, John Coates. Athleten oder Offizielle, die sich weigern, das Papier zu unterzeichnen, werden nicht in den Kader für die Spiele in Sotschi aufgenommen. Bei nachweislich falschen Erklärungen drohen nach australischem Recht Strafen von bis zu fünf Jahren Gefängnis.
Coates hatte die Maßnahme nach dem Dopingskandal um Ex-Radprofi Lance Armstrong vorgeschlagen. Durch die jüngsten Enthüllungen der australischen Anti-Doping-Agentur ASADA erhielt das Thema zusätzlich Brisanz. Die ASADA hatte in der Vorwoche in einem Bericht die weit verbreitete Doping-Kultur auf dem Kontinent dokumentiert. Das AOC-Exekutivkomitee stimmte dem Antrag Coates' einstimmig zu.