Bach verteidigt Olympiasieger-Prämien von 15 000 Euro
Berlin (dpa) - Thomas Bach, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hat Kritik an den seit Jahren unveränderten Prämien von 15 000 Euro für deutsche Olympiasieger zurückgewiesen.
„Das Fördersystem ist nicht darauf ausgerichtet, dass einem Olympiasieger eine lebenslange Versorgung garantiert ist“, sagte Bach in einem Interview der „Märkischen Oderzeitung“.
Man setze im deutschen Leistungssport vielmehr auf eine duale Karriere mit einer sportlichen und einer beruflichen Komponente. „Nach der Zeit als Leistungssportler soll der Athlet eine nachhaltige Berufschance erhalten, und da fördern wir ihn nach Kräften. Wenn einer den Leistungssport mit der Zielsetzung beginnt, durch einen Olympiasieg ausgesorgt zu haben, würde ich ihm eher empfehlen, Lotto zu spielen“, erklärte Bach.
Beim Sommerfest der deutschen Olympia-Mannschaft in Kienbaum hatte Diskus-Weltmeister Robert Harting erklärt, dass er einen Olympiasieg von der Bedeutung her höher als einen WM-Titel einschätze, allerdings nicht von der finanziellen Seite. „Wenn ich höre, dass Bosnier oder Slowenen 60 000 Euro für einen Olympiasieg spendieren, dann machen uns andere Nationen doch diesbezüglich einiges vor“, hatte Harting beklagt.