Ex-Beachvolleyballer Brink kritisiert Olympia und IOC
Rio de Janeiro (dpa) - Beachvolleyball-Olympiasieger Julius Brink hat das IOC und zum Teil auch die Zustände in Rio de Janeiro heftig kritisiert. Ihm werde bewusst, „wie sehr dieses Propagieren von Werten von Seiten des IOC zur Farce wird und die Welt belogen wird“, schrieb Brink auf Facebook.
Der Goldmedaillengewinner von London 2012 arbeitet als ARD-Experte aktuell in Brasilien. Vom Gedanken der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes, der bei der Eröffnungsfeier thematisiert worden war, sehe er „hier in Sachen der Organisation nicht den Hauch eines Ansatzes“, sagte Brink und kritisierte eine „brutale Verschwendung von Ressourcen“ bei laufenden Motoren der Busse, überdrehten Klimaanlagen oder dem Zurücklegen kürzester Strecken im Auto. Für seine eigene Sportart monierte der 34-Jährige: „Brauchen wir für die Produktion der Gruppenspiele diese Heli-Cam? 14 Stunden Helikopterflug pro Tag für 1,5 Sekunden Bild pro Spiel? Plastiktüten, Licht, hier gilt: Immer raus damit...“.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) liege „in Sachen Glaubwürdigkeit und Vermittlung am Boden“. Wenn er beobachte, „wie sich (trotz gut funktionierender Metro und Olympiclane) die teils sehr übergewichtigen, sicher nicht mehr sporttreibenden, hohen Herren des Weltsports in ihren 'fetten' Limousinen durch die Stadt fahren lassen und dazu Straßensperren errichtet werden, dann ist dies leider die hässliche Fratze von Olympia“, schrieb Brink.