FIFA fordert von WADA Details zu Dopingfällen

Zürich (dpa) - Der Fußball-Weltverband FIFA hat von der WADA alle Details zu den Fällen von Doping im russischen Fußball angefordert und „angemessene nächste Schritte“ angekündigt.

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In dem McLaren-Report hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA von staatlich geschütztem und gefördertem Doping im Spitzensport in Russland gesprochen. Unter den 643 verschwundenen und damit negativ gewordenen positiven Doping-Proben seien elf aus dem Fußball gewesen.

Die WADA empfahl der FIFA-Ethikkommission, „die Vorwürfe zu untersuchen, die den Fußball betreffen und auch die Rolle, die ein Mitglied des Exekutivkomitees, Minister Witali Mutko, spielt“, hieß es in einer WADA-Mitteilung. Mutko ist Mitglied im FIFA-Council und gehörte zuvor dem Exekutivkomitee an. Zudem ist der 57-Jährige Präsident des russischen Fußballverbandes und Chef des Organisationskomitees für die WM 2018 in Russland.

In dem WADA-Bericht wird eine Mitwisserschaft Mutkos an der Vertuschung von Dopingfällen angedeutet. „Sollte der Bericht Verstöße gegen das FIFA-Ethikreglement aufzeigen, wird die Untersuchungskammer geeignete Maßnahmen ergreifen und entsprechend informieren“, teilte Roman Geiser, Sprecher der Untersuchungskammer der FIFA-Ethikkommission mit.

Die Weltverband hatte schon zuvor darauf hingewiesen, dass nur die Ethikkommission als „unabhängiges Gremium der FIFA“ entscheiden kann, welche Maßnahmen getroffen werden.