Geburtsorte empören Ukraine und Georgien

Tiflis (dpa) - Die Olympia-Organisatoren von London haben mit Angaben zu den Geburtsorten mehrerer russischer Sportler Empörung in den Ex-Sowjetrepubliken Ukraine und Georgien ausgelöst.

So ist Reiter Michail Nastenko zwar in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geboren, sie liegt laut www.london2012.com aber in Russland. Auch die von Georgien abtrünnigen Kaukasusregionen Abchasien und Südossetien gehören bei Kurzbiografien anderer Athleten demnach zu Russland. Die Sportler waren alle zu Zeiten der Sowjetunion geboren worden.

Die Nationalen Olympischen Komitees forderten Änderungen. Selbst der ukrainische Außenminister Konstantin Grischtschenko schaltete sich ein. Er habe die Botschaft in London angewiesen, auf eine unverzügliche Korrektur zu dringen, teilte Grischtschenko über Twitter mit. Auch Georgien protestierte vehement. Abchasien und Südossetien bezeichnen sich seit dem blutigen Südkaukasuskrieg 2008 als unabhängig, was allerdings nur die Schutzmacht Russland und wenige andere Staaten anerkennen.