Heintz und Diener nach Rio - Deibler Staffel-Schwimmer
Berlin (dpa) - Christian Diener und Philip Heintz sicherten sich ihre olympischen Einzel-Startplätze, Steffen Deibler schwamm sich mindestens in die Staffeln. Nach längerem Krankheitsausfall lieferte der Hamburger bei den German Open in Berlin in 48,33 Sekunden über 100 Meter Freistil eine Klasse-Zeit.
Im Vorlauf hatte Deibler den fünf Jahren alten deutschen Rekord von Marco Di Carli (48,24) sogar nur um drei Hundertstelsekunden verpasst. „Es hat richtig gut getan, mir selber und auch allen zu zeigen, dass ich es noch drauf habe“, sagte Deibler.
Er hatte Anfang Mai bei den deutschen Meisterschaften die Einzel-Norm verpasst. Zuvor hatte der gebürtige Biberacher wochenlang nicht richtig trainieren können. Die German Open waren daher seine letzte Chance. Nun hat Deibler einen Platz sowohl in der Lagen- als auch der Freistilstaffel über 4 x 100 Meter sicher.
Über 100 Meter Schmetterling müsste der Olympia-Vierte auf dieser Strecke am Freitag schneller sein als Philip Heintz, um sich eventuell auch Hoffnungen auf einen Einzelstart machen zu dürfen. Über diese Ausnahmeregelung einer eigentlich verpassten Einzel-Qualifikation hätte bei der Nominierung auch der Deutsche Olympische Sportbund mitzuentscheiden - wie auch bei Lisa Graf. Die Berliner Rückenschwimmerin musste über 200 Meter wegen eines Infekts für die German Open passen. Chefbundestrainer Henning Lambertz signalisierte aber bereits, sie dem DOSB zur Nominierung vorzuschlagen. Wegen einer Stimmbandentzündung kann Lambertz derzeit kaum sprechen.
Der Heidelberger Heintz schaffte über 200 Meter Lagen in 1:59,79 Minuten sein Einzel-Ticket, Christian Diener (Potsdam) qualifizierte sich über 200 Meter Rücken ebenfalls souverän in 1:57,77 für seine ersten Olympischen Spiele.
Einen Platz in der olympischen Lagenstaffel sicherte sich Christian vom Lehn. Über 100 Meter Brust lag der Essener in 1:00,01 Minuten knapp vor seinem Vereinskollegen Hendrik Feldwehr (1:00,13). Für die Freistil-Staffel empfahlen sich über 100 Meter auch die Münchner Marius Kusch und Philipp Wolf mit guten 48,82 bzw 48,88 Sekunden. Vanessa Grimberg (Stuttgart) könnte in Rio über 100 Meter Brust zumindest in der Lagen-Staffel dabei sein.