Sotschi-Zeitplan im Verzug
Moskau (dpa) - Gut zwei Monate vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi hat Russlands Sportminister Witali Mutko noch Probleme beim Bau der Unterkünfte für Athleten und Besucher eingeräumt.
„Ich muss zugeben, dass wir bei einer Reihe von Objekten den Zeitplan schon überschritten haben“, sagte Mutko der russischen Tageszeitung „Iswestija“. Er gehe aber davon aus, dass das gesamte Olympia-Areal am Schwarzen Meer wie vorgesehen am 7. Januar - einen Monat vor Beginn der Spiele - dem Organisationskomitee übergeben werde. „Die Sportstätten sind bereits alle fertig“, sagte Mutko.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights First rief US-Präsident Barack Obama auf, in der US-Olympia-Delegation auch Vertreter von Schwulen- und Lesben-Organisationen zu den Spielen zu schicken. Dies wäre vor dem Hintergrund des umstrittenen russischen Verbots von „Homosexuellen-Propaganda“ eine „Botschaft des Respekts“.
Menschenrechtler und westliche Regierungen kritisieren seit Monaten das Gesetz, das lebensbejahende Äußerungen über gleichgeschlechtliche Lebensweisen vor Minderjährigen unter Strafe stellt. Kremlchef Wladimir Putin hatte vor kurzem erklärt: „Wir werden alles tun, damit sich Sportler, Fans und Gäste wohlfühlen - unabhängig von ihrer Herkunft, Rasse oder sexuellen Orientierung.“