Studie als erster Schritt Hamburgs vor möglicher Olympia-Bewerbung
Hamburg (dpa) - Hamburg macht einen ersten Schritt hin zu einer möglichen Olympia-Bewerbung der Hansestadt für 2024 oder 2028. Das Parlament will einen von SPD, CDU, Grünen und der FDP unterstützen Antrag beschließen, wonach der SPD-Senat eine „ergebnisoffene Studie“ in Auftrag geben soll.
Bis Herbst sollen darin Chancen und Risiken von Olympischen Spielen in Hamburg aufgezeigt werden. Voraussetzung für eine Olympia-Bewerbung ist nach Überzeugung der Fraktionen jedoch eine Reform des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sowie ein Ja der Hamburger bei einem Referendum zu dem Sportereignis.
„Wenn der DOSB sagt, man möchte das mit Hamburg machen, muss im nächsten Jahr auch eine Entscheidung der Bürger stattfinden. Denn ohne die Begeisterung der Bürgerinnen und Bürger kann das nicht funktionieren“, sagte Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz Scholz bei der 22. Hamburg-Soiree am Montag zu einem Referendum.
Bis Ende 2014 oder Anfang 2015 rechnet Scholz mit einer Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbundes, ob sich eine deutsche Stadt um die Austragung der Olympischen Spiele bewerben soll. Der DOSB ist wegen einer möglichen Bewerbung in Gesprächen mit Hamburg und Berlin. München musste seine Ambitionen für die Winterspiele 2022 nach gescheiterten Volksbefragungen ad acta legen.
Unterstützung für Hamburg signalisierte Wladimir Klitschko. Der Boxweltmeister möchte mit seinem Bruder Vitali als Olympia-Botschafter der Stadt auftreten. „Sofern meine Heimatstadt Kiew nicht zur Wahl steht, stehen wir gerne zur Verfügung“, sagte der 38-Jährige.
„Hamburg ist eine sehr bekannte Stadt. Aber nicht so bekannt, wie alle Hamburger glauben. Die Olympischen Spiele könnten das ändern. Wir haben bisher gute Erfahrungen mit großen Sportereignissen gesammelt“, sagte Scholz. Der Bürgermeister betonte, dass Olympische Spiele in Hamburg „unter den Rahmenbedingungen des Neuverschuldungsverbotes der 16 Bundesländer“ stattfinden würden.