Umfrage: Forsa weist Manipulations-Vorwürfe zurück
Berlin (dpa) - Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat Vorwürfe von Berliner Olympia-Gegnern zurückgewiesen, wonach die Ergebnisse der Umfrage zur Olympia-Stimmung in Berlin und Hamburg möglicherweise manipuliert worden seien.
„Das ist totaler Unfug. Das entbehrt jeglicher Grundlage“, erklärte Forsa-Geschäftsführer Manfred Güllner auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Das Bündnis „Olympia verhindern!“ hatte zuvor Manipulationen der Umfrage beklagt. So hätten die Berliner Olympia-Planer auf ihrer Facebook-Seite („Wir wollen die Spiele“) einen Eintrag veröffentlicht, in dem sie Befürworter der Spiele dazu aufriefen, auf ihren Festnetz-Anschlüssen während des Umfrage-Zeitraumes eine Rufumleitung zum Mobiltelefon zu aktivieren.
„Diese Empfehlung ist als expliziter Versuch zu werten, das Ergebnis der Umfrage im Sinne der Pro-Olympia-Fraktion manipulativ zu beeinflussen und zusätzliche, nicht-repräsentative Ja-Stimmen für Olympia zu generieren“, hieß es von den Olympia-Gegnern.
Forsa-Chef Güllner wies dies als „Quatsch“ zurück und erklärte: „Die genannten Beispielzahlen sind völlig fiktiv und aus der Luft gegriffen.“ Insgesamt waren in beiden Städten jeweils 1500 Menschen befragt worden, die laut Güllner per Zufallscomputer ausgewählt wurden. Bei der Umfrage, die vom Deutschen Olympischen Sportbund DOSB bei Forsa in Auftrag gegeben worden war, hatten sich 64 Prozent Hamburger und 55 Prozent der Berliner für Olympische Spiele in ihrer Stadt ausgesprochen.