Unterstützung für Reform von IOC-Präsident Bach
Lausanne (dpa) - Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach hat bei einem Spitzentreffen führender Sportfunktionäre in Lausanne große Unterstützung erhalten.
Diskutiert wurde über die grundlegende Veränderung des Bewerbungsverfahrens für Olympische Spiele, mehr Flexibilität beim Sportprogramm und die Schaffung eines eigenen Olympia-Fernsehkanals. Die Vertreter des Treffens sagten die „volle Unterstützung der Richtung der Reformen“ zu, hieß es in einer Mitteilung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Mit der Etablierung eines Olympia-TV wolle das IOC für „die olympischen Werte auch außerhalb der olympischen Jahre auf der ganzen Welt“ verstärkt werben, hieß es in der Mitteilung. Ein Konzept dafür soll in den kommenden Monaten entwickelt werden.
Übereinstimmung herrschte bei dem Spitzentreffen, ein transparenteres Olympia-Bewerbungsverfahren zu schaffen, das auch die spezifischen Gegebenheiten der Kandidaten berücksichtigt. Ebenso soll zugunsten der Bewerber mehr Flexibilität im olympischen Sportprogramm möglich werden. Dadurch sollen mehr Veränderungen bei Disziplinen und Sportarten machbar sein. An der Teilnehmerbegrenzung bei Sommerspielen von 10 500 Athleten wird wohl nicht gerüttelt.
Mit dem Reformprogramm „Agenda 2020“ reagiert das IOC auf die abnehmende Akzeptanz von Olympischen Spielen. Bei der Bewerbung um die Winterspiele 2022 hatten sich fünf von acht Interessenten wieder zurückgezogen, weil es unter der Bevölkerung keine Zustimmung gab: Nur das kasachische Almaty, Oslo und Peking sind als Kandidaten übriggeblieben. Verabschiedet wird die „Agenda 2020“ auf einer außerordentlichen IOC-Session im Dezember in Monte Carlo.