Viele Olympia-Projekte in Rio noch ohne Kostenberechnung
Rio de Janeiro (dpa) - Rund 18 Monate vor den Olympischen Spielen am Zuckerhut steht für ein Viertel der 56 geplanten Projekte eine definitive Kostenkalkulation noch aus. Das geht aus der aktualisierten Budget- und Projektplanung der öffentlichen Olympia-Koordinierungsstelle (APO) hervor.
Die Kosten für die bereits kalkulierten 42 Projekte summieren sich auf 6,6 Milliarden Reais (2,3 Milliarden Euro/akt. Kurs). Das ist eine Steigerung von 1,4 Prozent zur letzten Berechnung im Juli 2014. Die Ausgaben werden laut APO zu 64 Prozent privat finanziert.
Der Etat enthält nur Ausgaben für Projekte, die ausschließlich wegen der Spiele realisiert werden. Die APO sprach von Fortschritten. Man sei auf der „Zielgeraden“. Allerdings ist der Etat nur einer von drei Olympia-Budgets. Insgesamt sind für die Spiele Ausgaben in Höhe von jetzt 37,7 Milliarden Reais (rd. 12,9 Milliarden Euro) veranschlagt.
Davon entfallen umgerechnet etwa 2,4 Milliarden Euro auf Ausgaben des Organisationskomitees Rio 2016, die von Sponsoren finanziert werden sollen. 8,2 Milliarden Euro sind für Infrastrukturausgaben geplant, die als dauerhafte Hinterlassenschaft der Spiele für Rio gewertet werden. Dazu zählen unter anderem der Ausbau der U-Bahn in Rio, Schnelltrassen für Busse und Umweltprojekte.